Mangos | [English version] |
Inhaltsverzeichnis |
Allgemein: | ||
Informationen zur Ware | ||
Verpackung | ||
Transport | ||
Containerfähigkeit | ||
Ladungssicherung |
Informationen zur Ware
Warenname
Deutsch | Mangos |
Englisch | Mangoes |
Französisch | Mangues |
Spanisch | Mangos |
Wissenschaftlich | Mangifera indica |
KN/HS-Nummer * | 0804 50 00 |
(* Kombinierte Nomenklatur / Harmonisiertes System der EU)
Warenbeschreibung
Mangos gehören zur Familie der Sumachgewächse (Anacardiaceae) und wurden vor 4000 Jahren in Indien erstmals kultiviert. Sie gelten neben der Ananas als die köstlichste Tropenfrucht und sind die Obstart mit dem größten Vitamin A-Gehalt.
Aufgrund ihrer Sortenvielfalt sind ihre Form, Farbe, Größe und ihr Gewicht sehr unterschiedlich. Die Mango kann oval, rundlich, länglich oder nierenförmig sein, ihre Färbung kann grün, grüngelb oder auch orange bis rot sein. Die Länge der Mango beträgt bis zu 25 cm, ihre maximale Breite 10 cm. Die schwersten Mangos haben ein Gewicht bis zu 2 kg.
Unter der dünnen äußeren Fruchtschale, die nicht genießbar ist, liegt das gelbe bis orange, sehr wohlschmeckende Fruchtfleisch, das ca. 60…70% der Frucht ausmacht. Das Fruchtfleisch ist durch Fasern mit dem im Inneren liegenden großen, eiförmigen, weißen Stein verbunden, wodurch sich die schlechte Lösbarkeit des Steins vom Fruchtfleisch erklärt.
Mangos werden im unreifen Stadium (Vorklimakterium) geerntet, sie müssen noch grün und festfleischig sein. Die Ernte wird von Hand oder mit speziellen Pflückstangen vorgenommen. Sie muss sorgfältig unter größter Schonung erfolgen, da bereits kleinste Risse zum raschen Verderb durch Fäulnis führen.
Zum Zeitpunkt der Ernte müssen die Mangos die Fähigkeit zur Nachreife besitzen, da sie sonst nicht ihre optimale Qualität erreichen. Die Nachreife kann durch Temperaturen von 25…30°C und die Behandlung mit Ethylen beschleunigt werden.
Nach der Ernte werden die Mangos vom austretenden Milchsaft befreit, mit Heißwasser und Fungiziden behandelt, um die relativ kurze Lagerdauer etwas zu verlängern.
Folgende Sorten werden hauptsächlich exportiert:
"Kent" | |
"Thommy Atkins" | |
"Haden" | |
"Keitt" |
Qualität / Lagerdauer
Für die Qualität der Früchte ist es wichtig, dass die Fruchtschale keine Verletzungen aufweist. Schon die kleinsten Beschädigungen würden bei dieser sehr empfindlichen Frucht zum raschen Verderb führen. Außerdem ist darauf zu achten, dass das Reifestadium nicht zu sehr fortgeschritten ist, da sich auch dies nachteilig auf die Vermarktungsfähigkeit auswirken würde.
Die maximale Transport- und Lagerdauer beträgt nach [1] 14…25 Tage. Zur Verlängerung der Haltbarkeit wurden Versuche mit einer CO2-Lagerung, mit Wachsüberzügen und Heißwasserbehandlungen durchgeführt. Der Import der saftreichen, wenig haltbaren Früchte in die gemäßigten Breiten ist recht schwierig. Zumeist erfolgt der Transport auf dem Luftweg. Bei der Beförderung mit dem Schiff ist besonders auf die Nacherntekrankheiten zu achten.
Durch den CA-Transport kann die Transport- und Lagerdauer ausgedehnt werden. Hierfür sind folgende Parameter einzustellen [16]:
Temperatur | Rel. Luftfeuchte | O2 | CO2 | CA-Eignung |
---|---|---|---|---|
12,2…13,3°C | 85…90% | 5% | 5% | sehr gut |
Verwendungszweck
Mangos sind überwiegend zum Frischverzehr bestimmt. Hierbei werden die Früchte halbiert und das Fruchtfleisch herausgelöffelt. Außerdem werden sie für Mango-Soßen, Mango-Chutney, Püree, Konfitüren und Konserven verwendet. Aufgrund ihres hohen Nährwerts wird die Mango auch als Baby- und Krankennahrung benutzt.
Abbildungen
(Durch Anklicken der einzelnen Abbildungen werden diese vergrößert dargestellt.)
Abbildung 1 |
Abbildung 2 |
Abbildung 3 |
Herkunftsländer
Die hier aufgeführte Tabelle stellt nur eine Auswahl der wichtigsten Herkunftsländer dar und ist nicht als vollständig zu bezeichnen.
Europa | Spanien |
Afrika | Südafrika, Vereinigte Arabische Emirate, Kenia, Gambia |
Asien | Indien, Pakistan, China |
Amerika | Mexiko, Brasilien, Kuba |
Australien |
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Verpackung
Mangos werden einlagig in Steigen und Schachteln verpackt. Aufgrund ihrer hohen Druckempfindlichkeit werden die Früchte z. T. in Papier eingewickelt bzw. mit Holzwolle, Bast, Stroh oder Heu abgepolstert.
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Transport
Symbole
Stückgut |
Temperaturgeführt |
Verkehrsmittel
Flugzeug, Schiff, Lkw, Bahn
Containerfähigkeit
Kühl-Container mit Frischluftzufuhr oder mit CA.
Umschlag
Mangos sind stark druck- und stoßempfindlich, daher sind sie beim Umschlag entsprechend vorsichtig zu behandeln.
Die Kühlkette muss auf jeden Fall eingehalten werden, da sonst ein rascher Verderb der Ware droht.
Bei feuchtem Wetter (Regen, Schnee) muss die Ladung vor Feuchtigkeit geschützt werden, da sonst vorzeitiger Verderb droht.
Staumaß
2,27…2,55 m3/t (Steigen) [1] | |
2,26…2,83 m3/t [14] |
Stauplatzanforderungen
Kühl, gut gelüftet
Separation
Fasertauwerk, dünne Netze aus Fasern, Stauholz
Ladungssicherung
Aufgrund der starken Stoß- und Druckempfindlichkeit müssen die Verpackungen so gesichert werden, dass gegenseitige Beschädigungen verhindert werden. Freiräume zwischen den Packstücken bzw. den Paletten müssen ausgefüllt werden, um ein Verrutschen oder Ankippen zu vermeiden. Durch die Wahl der richtigen Verpackungsgröße oder Ladeeinheit (Flächenmodule oder Flächen-Multimodule) können Ladungsräume formschlüssig (ohne Freiräume) beladen werden.
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Risikofaktoren und Schadenverhütung
RF Temperatur
Mangos erfordern eine bestimmte Temperatur-, Feuchte- und Lüftungs-Kondition (LK VII) (Lagerklima-Kondition).
Eine schriftliche Temperaturorder ist vor Ladebeginn vom Versender anzufordern. Diese Order ist auf jeden Fall während der gesamten Transportkette einzuhalten.
Die folgende Tabelle soll nur zur Einschätzung der entsprechenden Temperaturbereiche dienen. Je nach den speziellen Gegebenheiten der Transporte können die Temperaturen hiervon abweichen.
Bezeichnung | Temperaturbereich | Quelle |
---|---|---|
Ladetemperatur (empfohlen) | ca. 12,2°C | [1] |
Reisetemperatur | 12,2…13,3°C | [1] |
8…10°C | [3] | |
10…14°C | [5] | |
10…14°C | [6] | |
10…13°C | [14] |
Die chilling-Temperatur von Mangos beträgt in Abhängigkeit von den Sorten 5…12 °C.
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RF Feuchte
Mangos erfordern eine bestimmte Temperatur-, Feuchte- und Lüftungs-Kondition (LK VII) (Lagerklima-Kondition).
Bezeichnung | Feuchte/Wassergehalt | Quelle |
---|---|---|
Relative Luftfeuchte | 90% | [1] |
90% | [3] | |
85…90% | [5] | |
85…90% | [6] | |
90% | [14] | |
Wassergehalt | ca. 75…85% | [1] |
Oberste Gleichgewichtsfeuchte | 85% | [1] |
Mangos sind vor jeglicher Feuchtigkeit (See-, Regen- und Kondenswasser) zu schützen, um Schimmel, Fäulnis und Verderb der Früchte zu vermeiden.
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RF Lüftung
Mangos erfordern eine bestimmte Temperatur-, Feuchte- und Lüftungs-Kondition (LK VII) (Lagerklima-Kondition).
Empfohlene Lüftungs-Kondition: Umluft 60…80fach/h mit mäßiger Frischluftzufuhr, um zu hohe Konzentrationen an CO2, Ethylen und anderen Gasen zu verhindern.
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RF Biotische Aktivität
Mangos besitzen eine biotische Aktivität 2. Ordnung.
Sie gehören zu den lebenden Organen, bei denen die Respirationsprozesse überwiegen, weil durch die Trennung von der Mutterpflanze die Zufuhr neuer Nährstoffe fehlt.
Die Ladungspflege während der Reise muss darauf ausgerichtet sein, die Respirationsprozesse (Abgabe von CO2, Wasserdampf, Ethylen und Wärme) so zu steuern, dass am Zielort das gewünschte Reifestadium vorliegt. Durch mangelhafte Lüftung können die Früchte infolge CO2-Anreicherung und nicht ausreichender Versorgung mit Luftsauerstoff in Gärung und Fäulnis übergehen (vgl. Lüftung).
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RF Gase
CO2-Entwicklung | Mangos entwickeln während der Lagerung durch Respirationsprozesse CO2. |
Obergrenze des zulässigen CO2-Gehalts | 5 Vol.-%. |
Ethylenentwicklung | |
Aktivverhalten | Mangos sind mittlere Ethylenproduzenten, die Ethylenproduktionsrate liegt bei 1…10 µl/kg*h [16]. |
Passivverhalten | Die Ethylenempfindlichkeit der Mangos ist als hoch einzustufen [16]. Sie dürfen daher nicht mit Ethylen produzierenden Waren zusammengelagert werden (Allelopathie). |
Sollte nicht ausreichend gelüftet worden sein (Frost) oder ist die Lüftung aufgrund eines Defektes ausgefallen, sind lebensgefährliche CO2-Konzentrationen bzw. O2-Mangel möglich. Daher vor Betreten des Laderaumes diesen lüften und eine Gasmessung durchführen.
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RF Selbsterhitzung / -entzündung
Kein Risiko!
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RF Geruch
Aktivverhalten | Mangos haben einen ganz leicht angenehmen Geruch und beeinflussen daher andere Waren nicht. Unreife Früchte können einen terpentinartigen Geruch haben. |
Passivverhalten | Sie sind stark geruchsempfindlich, daher dürfen sie nicht zusammen mit geruchsabgebenden Waren gelagert werden. |
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RF Verunreinigung
Aktivverhalten | Mangos sind nicht verunreinigend. |
Passivverhalten | Sie sind empfindlich gegenüber Schmutz, Fetten und Ölen. Die Laderäume bzw. Container müssen vor der Beladung sauber und hygienisch einwandfrei sein. |
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RF Mechanische Einflüsse
Mangos sind äußerst vorsichtig zu behandeln. Sie sind stark stoßempfindlich und verderben sehr schnell bei Beschädigung.
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RF Toxizität / Gesundheitsgefährdung
Sollte nicht ausreichend gelüftet worden sein (Frost) oder ist die Lüftung aufgrund eines Defektes ausgefallen, sind lebensgefährliche CO2-Konzentrationen bzw. O2-Mangel möglich. Daher vor Betreten des Laderaumes diesen lüften und eine Gasmessung durchführen. Für Mangos ist eine CO2-Konzentration von 5 Vol.-% zulässig. Der MAK-Wert liegt jedoch bei 0,49 Vol.-%.
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RF Schwund / Abhandenkommen
Bei Nichteinhaltung der optimalen relativen Luftfeuchte können Masseverluste durch Wasserdampfabgabe auftreten.
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RF Schädlingsbefall / Krankheiten
Anthraknose (Brennfleckenkrankheit): Sie ist die häufigste Nacherntekrankheit durch den Pilz Colletotrichum gloeosporioides. Diese Pilzinfektion kann ab der Blüte erfolgen. Als Resultat des Pilzbefalls entstehen auf der Schale schwarze Flecken, das Fruchtfleisch wird weich und beginnt zu faulen.
Bei Befall durch die Mangofruchtfliege oder durch Anthraknose bzw. durch den Mangorüsselkäfer (Larve lebt im Inneren des Steins) sind die befallenen Früchte zu vernichten.
Quarantänebestimmungen des Bestimmungslandes sind zu beachten, ggf. ist ein Pflanzengesundheitszeugnis (Phytosanitary-Certificate) den Versandpapieren beizufügen. Auskünfte geben die Pflanzenschutzdienste und -ämter der Bundesländer.
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