Grapefruits [English version]

Inhaltsverzeichnis

Allgemein:
Informationen zur Ware
Verpackung
Transport
  Containerfähigkeit
  Ladungssicherung


Risikofaktoren und Schadenverhütung:
Temperatur Geruch
Feuchte Verunreinigung
Lüftung Mechanische Einflüsse
Biotische Aktivität Toxizität /  Gesundheitsgefährdung
Gase Schwund / Abhandenkommen
Selbsterhitzung / -entzündung Schädlingsbefall / Krankheiten




Informationen zur Ware

Warenname

Deutsch Grapefruits, Pampelmusen
Englisch Grapefruits
Französisch Grapefruits
Spanisch Toronja (Grapefruit)
Wissenschaftlich Citrus paradisi
KN/HS-Nummer * 0805 40 ff.


(* Kombinierte Nomenklatur / Harmonisiertes System der EU)



Warenbeschreibung

Die Grapefruit (Citrus paradisi) gehört zur Familie der Rautengewächse (Rutaceae) und stammt ursprünglich aus Mittelamerika.

Die Pampelmuse, die aus Malaya stammt, ist botanisch mit der Grapefruit nicht verwandt. Die Handelssprache unterscheidet aber nicht zwischen der für kommerzielle Zwecke nicht mehr angebauten Pampelmuse und der Grapefruit.

Der Name Grapefruit (zu deutsch Traubenfrucht) ist darauf zurückzuführen, dass die Früchte dicht wie Trauben zusammenhängend wachsen.

Grapefruits sind große, gelbschalige, runde Zitrusfrüchte von etwa 250…700 g Masse. Die Pulpa ist sehr saftig und schmeckt erfrischend und aromatisch. Der bittere Geschmack wird durch das Glykosid Naringin hervorgerufen; der Anteil dieses Bitterstoffs nach Sorte und Herkunft ist unterschiedlich. Grapefruits aus den Tropen haben meist einen lieblicheren, weniger strengen Geschmack als solche aus den kühleren Anbaugebieten. Die Sorten "Ruby" und "Ruby red" z.B. sind rotfleischige, kernlose Früchte mit teilweiser rötlicher Schalenfärbung (russeting), im Geschmack milder und lieblicher als andere Sorten. Sie gehören zu den Spitzensorten im Welthandel.

Zu den vorwiegend in den Subtropen angebauten Zitrusfrüchten oder Agrumen gehören neben den Grapefruits noch Zitronen, Orangen, Mandarinen, Limetten und Easypeeler.

Zitrusfrüchte sind Beerenfrüchte, die aus drei Schichten bestehen:

der äußeren gelb/orange gefärbten Schale (Exokarp, Flavedo), deren Drüsen ätherische Öle abscheiden, die den typischen Zitrusgeruch erzeugen
dem weißlichen Mesokarp (Albedo)
dem aus 8…10 Segmenten bestehenden Endokarp, das mit Saftschläuchen (Zotten) angefüllt ist


Der Reifegrad der Zitrusfrüchte wird nach drei Gesichtspunkten bestimmt:

durch den Reife-Index: Er wird durch den sogenannten Brix-Wert ermittelt, der das Zucker/Säure-Verhältnis der Frucht darstellt. Nach [7] haben Zitrusfrüchte mit einem Brix-Wert zwischen 10…16 eine gute Geschmacksqualität.
durch den Einkaufsschnitt: Hierbei wird der Frischegrad der Frucht durch Durchschneiden der Frucht vom Stielansatz bis zum Gegenpol bestimmt. Ist die Frucht am Stielansatz welk, darf sie nicht mehr verschifft werden.
durch die Schalenfarbe: Die Schalenfarbe ist nicht unbedingt ein zuverlässiger Maßstab für den Reifegrad, sondern der Schalenglanz.


Fungizide sind Diphenyl, Orthophenylphenol (OPP) und Thiabendazol (TBZ). Diphenyl erkennt man am naphthalinartigen Geruch. Die Fungizide verhindern vor allem den Blau- und Grünschimmel. Sie sind jedoch geschmacksbeeinträchtigend und unterliegen einer Kennzeichnungspflicht.


Qualität / Lagerdauer

Die Erfahrung hat gezeigt, dass es zu einem sehr großen Teil von der Aufbereitung der Früchte zum Versand abhängt, dass einzelne Partien den Transport gut überstehen. Diese Aufbereitung und Versandvorbereitung wird in den Packhäusern vorgenommen. Hierzu gehören:

Das Nachreifen grüner oder in ihrer Ausfärbung nicht befriedigender Früchte zu einer marktfähigen Schalenfarbe in Reifungsräumen.
Das Entfernen von Schmutz, Rußtau, Spritzrückständen und Schildläusen in Wascheinrichtungen.
Das Überziehen mit einer Wachsschicht und die Behandlung mit Konservierungsstoffen einschließlich deren Kennzeichnung.
Das Sortieren (Kalibrieren) der Früchte nach Größe, Farbe und sonstiger äußerer Beschaffenheit.
Das Zählen, Wiegen und Verpacken. Jedes Packstück wird mit Angaben über Fruchtanzahl, Güteklasse, Sorte und Herkunft versehen.
Die Lagerung bis zum Versand in Kühlräumen.


Foto Waschprozeß

Abbildung 1


Das Wachsen, um Aroma- und Masseverluste zu vermeiden, ist erforderlich, da durch den Waschprozess die natürliche Wachsschicht entfernt wird. Der auf die Schale aufgesprühte Wachsfilm verschließt die Poren nur teilweise, um die Atmungsfähigkeit der Früchte zu erhalten.

Die maximale Lagerdauer wird in verschiedenen Quellen wie folgt angegeben:

Herkunft Temperatur Rel. Luftfeuchte Max. Lagerdauer Quelle
keine Angabe 5,5…10°C 85… 90% 12 Wochen [1]
keine Angabe 8…15°C 85…90% 12 Wochen [3]
keine Angabe 10…14°C 85…90% 4…12 Wochen [5]
Kalifornien 14…16°C 85…90% 4…6 Wochen [20]
Kalifornien 14…16°C 85…90% 4…6 Wochen [39]
Florida 10°C 85…90% 4…6 Wochen [20]
Florida, Jan.-Sept. 10°C 85…90% 4…6 Wochen [39]
Florida, Okt.-Dez. 15,5°C 85…90% 4…6 Wochen [39]
Israel 6…9°C 85…90% 12…16 Wochen [20]
Südafrika 11°C 85…90% 3…4 Wochen [39]


Durch den CA-Transport kann die Transport- und Lagerdauer ausgedehnt werden. Hierfür sind folgende Parameter einzustellen [16]:

Temperatur Rel. Luftfeuchte O2 CO2 CA-Eignung
14,4…15,6°C 85…90% 3…10% 5…10% mittel



Verwendungszweck

Grapefruits werden hauptsächlich für den Frischverzehr als sehr beliebte Frühstücksfrucht verwendet. Außerdem dienen sie zur Herstellung von Säften, Marmeladen, Salaten etc.


Abbildungen

(Durch Anklicken der einzelnen Abbildungen werden diese vergrößert dargestellt.)

Foto Grapefruits

Abbildung 2
Foto Grapefruits

Abbildung 3
Fotos Grapefruits

Abbildung 4



Herkunftsländer

Die hier aufgeführte Tabelle stellt nur eine Auswahl der wichtigsten Herkunftsländer dar und ist nicht als vollständig zu bezeichnen.

Europa Türkei, Spanien, Italien, Zypern
Afrika Südafrika, Nordafrika
Asien Israel, China
Amerika Brasilien, Argentinien, USA , Mexiko, Kuba
Australien Australien


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Verpackung

Grapefruits werden in Lattenkisten (z.B. Drahtbundkisten), Steigen und Schachteln transportiert.

Foto Wellpappschachtel

Abbildung 5



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Transport

Symbole

Symbol Stückgut

Stückgut


Temperaturgeführt



Verkehrsmittel

Schiff, Flugzeug, Lkw, Bahn

Foto Transport

Abbildung 6



Containerfähigkeit

Kühl-Container mit Frischluftzufuhr oder mit CA.


Umschlag

Aufgrund der Stoß- und Druckempfindlichkeit müssen die Früchte beim Umschlag entsprechend vorsichtig behandelt werden.

Die spezifische Kühltemperatur ist auf jeden Fall auch während des Umschlags einzuhalten.

Bei feuchtem Wetter (Regen, Schnee) muss die Ladung vor Feuchtigkeit geschützt werden, da sonst vorzeitiger Verderb droht.


Staumaß

2,05…2,10 m3/t (Schachteln aus Wellpappe) [1]
2,55…2,83 m3/t (Kisten und Schachteln) [14]


Das Staumaß ist stark abhängig von Gewichtsklassen und verwendeten Verpackungseinheiten.


Stauplatzanforderungen

Kühl, trocken, gute Lüftung


Separation

Fasertauwerk, dünne Fasernetze, Stauholz


Ladungssicherung

Aufgrund der starken Stoß- und Druckempfindlichkeit müssen die Verpackungen so gesichert werden, dass gegenseitige Beschädigungen verhindert werden. Freiräume zwischen den Packstücken bzw. den Paletten müssen ausgefüllt werden, um ein Verrutschen oder Ankippen zu vermeiden. Durch die Wahl der richtigen Verpackungsgröße oder Ladeeinheit (Flächenmodule oder Flächen-Multimodule) können Ladungsräume formschlüssig (ohne Freiräume) beladen werden.


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Risikofaktoren und Schadenverhütung

RF Temperatur

Grapefuits erfordern eine bestimmte Temperatur-, Feuchte- und Lüftungs-Kondition (LK VII) (Lagerklima-Kondition).

Eine schriftliche Temperaturorder ist vor Ladebeginn vom Versender anzufordern. Diese Order ist auf jeden Fall während der gesamten Transportkette einzuhalten. Die folgende Tabelle soll nur zur Einschätzung der entsprechenden Temperaturbereiche dienen. Je nach den speziellen Gegebenheiten der Transporte können die Temperaturen hiervon abweichen.

Bezeichnung Temperaturbereich Quelle
Reisetemperatur 5,5…10°C [1]
10…13°C [2]
8…15°C [3]
10…14°C [5]
Grapefruits aus Kalifornien 14…16°C [20]
Grapefruits aus Florida 10°C [20]
Grapefruits aus Israel 6…9°C [20]


Im einzelnen differieren die Lager- und Transporttemperaturen je nach Sorte und Erzeugerland stark voneinander und werden auch in der Literatur (s.o.) unterschiedlich angegeben. Aus diesem Grund ist die konkrete Reisetemperatur in jedem Fall vom Versender schriftlich aufzugeben.

Die Ware sowie Laderäume bzw. Container sind vor der Beladung vorzukühlen.

Alle Zitrusfrüchte sind arten- und sortenabhängig sehr kälteempfindlich. Grapefruits, Zitronen und Limetten erleiden eher chilling als Orangen und Mandarinen, und spätreifende Sorten sind temperaturempfindlicher als Frühsorten. Während Orangen noch 5°C vertragen, sollten temperaturempfindliche Arten nie unter 10°C gefahren werden. Grüne Zitrusfrüchte erfordern höhere Transporttemperaturen als gelbe: die Früchte sind umso kälteempfindlicher, je höher ihr Säuregehalt ist.

Kaltlagerschäden äußern sich bei Zitrusfrüchten besonders in Form von Schalenfleckigkeit (braune Punkte auf der Schale), begleitet von Bittergeschmack und unangenehmem Geruch, Fäulnis und Zellwandzusammenbruch. Der Schalenglanz geht verloren, die Albedoschicht (innere Schicht der Schale), die normalerweise weiß ist, färbt sich dunkel. Beim Zerteilen der Frucht zerfallen die saftarmen Segmente, die Gesamtfrucht ist glasig und weich. Die Intensität der chilling-Schäden hängt neben der Unterschreitung der Temperaturgrenze auch von der Dauer der Einwirkzeit ab. Bei Grapefruits besteht bei Temperaturen ab 6°C die Gefahr des chillings. Kälteschäden treten in der Regel nicht in den Kühlräumen, sondern vor der Kühlung oder nach Verlassen der Kühlräume auf.

Zu schnelles Aufwärmen gekühlter Früchte führt zu Kondensation und Verderb. Zu hohe Temperaturen führen dazu, dass die Grapefruits sehr stoßempfindlich und anfällig für Schimmelpilze werden.

Während der Beladung müssen ständig Pulptemperaturmessungen durchgeführt werden. Die Pulptemperatur darf auf keinen Fall < 4°C bzw. > 25…30°C liegen, da außerhalb dieses Bereiches Haltbarkeit und Aussehen herabgesetzt werden. Die zur Pulptemperaturmessung angestochenen Früchte müssen ausgemustert werden, da sie rasch verderben und die anderen Früchte infizieren würden. Die Messungen sind zu protokollieren.


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RF Feuchte

Grapefruits erfordern eine bestimmte Temperatur-, Feuchte- und Lüftungs-Kondition (LK VII) (Lagerklima-Kondition).

Bezeichnung Feuchte/Wassergehalt Quelle
Relative Luftfeuchte 85…90% [1]
85…90% [3]
85…90% [5]
85…90% [20]
Wassergehalt ca. 87% [1]
Oberste Gleichgewichtsfeuchte 85% [1]


Die Grapefruits müssen unbedingt vor Feuchtigkeit (See-, Regen-, Kondenswasser, Schnee) geschützt werden, da sonst insbesondere der Grün- und Blauschimmel sowie die Schwarzfäule gefördert werden.

Im allgemeinen wird aufgrund des hohen Wassergehalts der Grapefruits von ca. 87% eine relative Luftfeuchte von 85…90% gefordert. Lediglich Zitronen, Orangen und Mandarinen von dunkelgrüner Schalenfarbe vertragen 82…85% relative Luftfeuchte.


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RF Lüftung

Grapefruits erfordern eine bestimmte Temperatur-, Feuchte- und Lüftungs-Kondition (LK VII) (Lagerklima-Kondition).

Empfohlene Lüftungs-Kondition:

Nach [1]: Umluft 60…80fach/h mit ständiger Frischluftzufuhr

Nach [14]: Umluft 40…60fach/h mit ständiger Frischluftzufuhr

Der Zusatz von Frischluft ist äußerst wichtig, da Zitrusfrüchte infolge anaerobischer Atmung binnen weniger Stunden in Gärung übergehen können (Folge: Totalverlust). Bei mangelnder Ventilation können Lagerschäden in Form von Bittergeschmack und Schalenschorf auftreten.


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RF Biotische Aktivität

Grapefruits besitzen eine biotische Aktivität 2. Ordnung.

Sie gehören zu den lebenden Organen, bei denen die Respirationsprozesse überwiegen, weil durch die Trennung von der Mutterpflanze die Zufuhr neuer Nährstoffe fehlt.

Die Ladungspflege während der Reise muss darauf ausgerichtet sein, die Respirationsprozesse (Abgabe von CO2, Wasserdampf, Ethylen und Wärme) so zu steuern, dass am Zielort das gewünschte Reifestadium vorliegt. Durch mangelhafte Lüftung können die Früchte infolge CO2-Anreicherung und nicht ausreichender Versorgung mit Luftsauerstoff in Gärung und Fäulnis übergehen (vgl. Lüftung).


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RF Gase

CO2-Entwicklung bei 10°C: 13 mg/kg*h
Obergrenze des zulässigen CO2-Gehalts 0,1 Vol.-% [1]

0,3 Vol.-% [39]
Ethylenentwicklung  
Aktivverhalten Die Ethylenproduktionsrate ist sehr niedrig. Sie liegt unter 0,1 µl/kg*h [16].
Passivverhalten Grapefruits besitzen eine mittlere Empfindlichkeit gegenüber Ethylen [16] und sollten daher nicht mit Waren zusammengelagert werden, die eine hohe Ethylenproduktionsrate aufweisen (Allelopathie).


Auch nach der Ernte laufen in Frischfrüchten noch Stoffwechselprozesse ab. Die Früchte nehmen Sauerstoff (O2) auf und scheiden während des Reifungsprozesses Kohlendioxid (CO2) und Ethylen (C2H4) sowie Aromate in unterschiedlich starkem Maße aus.

Sollte nicht ausreichend gelüftet worden sein (Frost) oder ist die Lüftung aufgrund eines Defektes ausgefallen, sind lebensgefährliche CO2-Konzentrationen bzw. O2-Mangel möglich. Daher vor Betreten des Laderaumes diesen lüften und eine Gasmessung durchführen. Der MAK-Wert der CO2-Konzentration liegt bei 0,49 Vol.-%.

Reifefördernde Atmungsgase, wie neben dem Kohlendioxid auch das Ethylen, sollten möglichst niedrig gehalten werden. Bei mangelnder Lüftung können Lagerschäden, wie Bittergeschmack und Schalenschorf, auftreten. Es muss daher ständig Frischluft zugeführt werden, um diese Gase abzuführen.


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RF Selbsterhitzung / -entzündung

Kein Risiko!


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RF Geruch

Aktivverhalten Grapefruits besitzen einen stark angenehmen Geruch. Es handelt sich um einen typischen Zitrusgeruch, der durch ätherische Öle in der Flavedoschicht der Schale hervorgerufen wird. Aus diesem Grund stellen sie auch ein stark geruchsinfizierendes Transportgut dar und dürfen daher nicht mit Obst, Gemüse und anderen geruchsempfindlichen Lebensmitteln zusammengestaut bzw. gelagert werden, besonders Fleisch, Butter, Eier, Fette und Käse nehmen den Zitrusgeruch an. Daher müssen Kühlräume besonders sorgfältig desodoriert werden, bevor auf der nächsten Reise andere Waren transportiert werden sollen. Auch mit Zitrusgeruch behaftetes Stauholz darf nicht wieder für geruchsempfindliche Waren verwendet werden.
Passivverhalten Grapefruits sind stark geruchsempfindlich.



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RF Verunreinigung

Aktivverhalten Grapefruits sind nicht verunreinigend.
Passivverhalten Grapefruits sind empfindlich gegenüber Staub, Schmutz, Fetten und Ölen. Die Laderäume bzw. Container müssen vor der Beladung entsprechend sauber und hygienisch einwandfrei sein.



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RF Mechanische Einflüsse

Grapefruits sind stark stoß- und druckempfindlich. So tritt Verderb durch Schimmel und Fäulnis besonders dann auf, wenn die Schale der Frucht beschädigt ist. Schalenbeschädigungen entstehen bei unsorgfältiger Ernte und durch eine unsachgemäße Behandlung der Packstücke. Sie können aber auch ein Zeichen von zu tiefen Temperaturen oder von unsachgemäßer Verwendung von Vorratsschutzmitteln sein.

Um Beschädigungen zu vermeiden, ist der Füllungsgrad der Schachteln zu beachten: Sie dürfen nur bis zum Rand gefüllt sein, da eine Überfüllung von vornherein zu Druckschäden beim Übereinanderstapeln und damit zum vorzeitigen Verderb führt. Die Druckstellen werden weich, und die gequetschte Schale zeigt eine sogenannte "Gänsehaut". Weiterhin geht das Aroma der Frucht verloren, und der Geschmack wird bitter und unangenehm.

Foto Füllhöhe

Abbildung 7



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RF Toxizität / Gesundheitsgefährdung

Sollte nicht ausreichend gelüftet worden sein (Frost) oder ist die Lüftung aufgrund eines Defektes ausgefallen, sind lebensgefährliche CO2-Konzentrationen bzw. O2-Mangel möglich. Daher vor Betreten des Laderaumes diesen lüften und eine Gasmessung durchführen. Der MAK-Wert der CO2-Konzentration liegt bei 0,49 Vol.-%.


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RF Schwund / Abhandenkommen

Der normale Masseverlust durch Abnahme des Feuchtigkeitsgehalts der Ware beträgt ca. 1…2% [1]. 

Die Mengenverluste durch Bruch sind bei der Verpackung in Schachteln geringer als bei der Verpackung in Kisten.


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RF Schädlingsbefall / Krankheiten

Grün- oder Lagerfäule (green-mould rot) ist die gefürchtetste Lagerkrankheit der Zitrusfrüchte, die von zwei Schimmelpilzarten hervorgerufen wird: dem Grünschimmel (Penicillium digitatum), der olivgrün aussieht, und dem Blauschimmel (Penicillium italicum), der eine blaugrüne Farbe hat. Die Pilzsporen dringen vor allem an kleinen Wundstellen ein und bilden zunächst weiße, kreisförmige Pilzherde, die später vom Zentrum aus mit grünen bzw. blaugrünen Sporenteppichen überzogen werden. Die Schale wird schwammig, die Pulpa weich: es handelt sich um eine typische Nassfäule. Ihre optimale Entwicklung erfolgt bei 20…27°C; bei 10°C gedeihen sie noch recht gut, und erst bei 4°C wird die Entwicklung gestoppt. Der Blauschimmel wird durch Kontakt von Frucht zu Frucht übertragen.

Grün- und Blauschimmel werden durch See-, Regen- und Kondenswasser begünstigt.

Zeichnung Blauschimmel

Abbildung 8


Schwarzfäule (black rot, Beginn am Blütenende) und Stielfäule (stem-end rot, Beginn am Stielende) sind Trockenfäulen, die bereits während der Ernte entstehen können. Feuchte begünstigt Grün- und Schwarzfäule.

Die Mittelmeerfruchtfliege (Ceratitis capitata), ein Quarantäneschädling, befällt besonders dünnschalige Zitrusarten, vor allem Orangen und Mandarinen. Die 8 mm langen Maden dieser Bohrfliege befallen besonders die reifenden und reifen Früchte und bringen diese zum Faulen. Die restlose Vernichtung der befallenen Früchte sowie die Verwendung von Kontaktinsektiziden während der Flugzeit sind wirksame Bekämpfungsmethoden. Durch strenge Quarantänebestimmungen schützen sich die Länder vor der Einschleppung. Für befallene Früchte besteht ein Importverbot. Da diese Schädlinge viele Nahrungsarten aufnehmen (polyphag), finden sie im Mittelmeerraum das ganze Jahr über Nahrung: im Januar werden Mandarinen befallen, von Februar bis Mai frühe bis späte Orangen, im Sommer Pfirsiche, Aprikosen und Kernobst und zu Beginn des Winters wieder Mandarinen. Äußerlich erkennbare Befallsmerkmale sind eingesunkene, weiche, schwarze Einstichstellen und später bräunliche Verfärbungen der Schale. Die Milben verursachen an den Früchten Saugschäden.

Quarantänebestimmungen des Bestimmungslandes sind zu beachten, ggf. ist ein Pflanzengesundheitszeugnis (Phytosanitary-Certificate) den Versandpapieren beizufügen. Auskünfte geben die Pflanzenschutzdienste und -ämter der Bundesländer.


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