Einleitung
[English version]

Abgesehen von der grundsätzlichen Infragestellung der vereinfachten Rechenmodelle ist bei einer solchen Revision auch auf veränderte Rahmenbedingungen zu achten.

Heutige Nutzfahrzeuge haben leistungsfähigere Bremsen und Lenkhilfen. Die zu erwartenden Beschleunigungen sind daher höher. Die Straßen sind besser und die Motoren stärker, was zu höheren Geschwindigkeiten führt. Beladungstechniken sind mechanisiert und durchrationalisiert, was nicht immer die Voraussetzungen für wirksame Ladungssicherung verbessert. Hinzu kommen Zeitdruck und Personalmangel mit dem Resultat, dass Aufwand für und Qualität von Ladungssicherung bedroht sein können.

Andererseits stehen bessere Ladungssicherungsmittel zur Verfügung und die Verfügbarkeit von Rechenprogrammen macht komplexere Rechenmodelle für Planung und Prüfung von Sicherungskonzepten attraktiv. Die Internationalisierung der Verkehrsströme macht homogene Vorschriften für eine wirksame Kontrolle erforderlich. Es können und müssen also rechtssichere und physikalisch vernünftige Berechnungsverfahren entwickelt werden.

All diese Gesichtspunkte sind zu berücksichtigen. Wichtig ist am Ende, dass vereinfachte Regeln und Rechenansätze nur in Begleitung der zugrunde liegenden Gedankengänge und Herleitungen veröffentlicht werden, damit niemand Gefahr läuft, die Vereinfachungen als getreue Abbilder der Wirklichkeit zu nehmen und sie unter Berufung auf die Physik auszuschlachten.


Seitenanfang | Inhaltsverzeichnis | PDF Version (228 KB)