Rohre (Stahlrohre) [English version]

Inhaltsverzeichnis

Allgemein:
Informationen zur Ware
Verpackung
Transport
  Containerfähigkeit
  Ladungssicherung


Risikofaktoren und Schadenverhütung:
Temperatur Geruch
Feuchte Verunreinigung
Lüftung Mechanische Einflüsse
Biotische Aktivität Toxizität /  Gesundheitsgefährdung
Gase Schwund / Abhandenkommen
Selbsterhitzung / -entzündung Schädlingsbefall



Weitere umfangreiche Informationen enthalten die Vorträge zum Thema:

STAHL – vom Erz bis zum Regress –



Informationen zur Ware

Warenname

Deutsch Rohre, Stahlrohre
Englisch Steel pipes
Französisch Tubes
Spanisch Tubos
KN/HS-Nummer * 73 ff.


(* Kombinierte Nomenklatur / Harmonisiertes System der EU)



Warenbeschreibung

Rohre sind langgestreckte Hohlkörper mit unterschiedlichen Querschnittsformen in gerader Länge oder im Ring. Sie werden durch Gießen, Walzen, Pressen, Ziehen, Elektrolyse oder durch Schweißen und nachfolgendes Einrollen von Bändern hergestellt. Ihr Querschnitt ist rechtwinklig zur Längsachse konstant. Metallrohre unterscheiden sich zudem in nahtlose, stumpfgeschweißte und geschweißte Rohre.


Qualität / Lagerdauer

Stahlprodukte erleiden besonders durch den Einfluss von Korrosion Wertminderungen oder können oft erst nach aufwendiger Behandlung weiter verwendet bzw. verarbeitet werden.

Eine besonders häufige Schadenursache ist Rost, entstanden durch Seewasser, Regen, Kondenswasser am Transportmittel, Ladungsschweiß oder Schwitzwasserbildung innerhalb der Verpackung. Ungeeignete Transportmittel, Schiffe mit schlechten Lukenabdeckungen oder fehlenden Belüftungseinrichtungen, beschädigte Container, Bahnwaggons und Lkw ohne Abdeckungen, unsachgerechte Lagerung im Freien, Verwendung nicht geeigneter Abdeckplanen, ungeschütztes Verladen bei Regenwetter sowie Temperatur- und Klimaunterschiede bei längeren Transporten über See können zu Rostschäden führen.

Der Rostzustand von Stahlladungen sollte in den Frachtpapieren vor der Ladungsübernahme vermerkt werden, wobei folgende Definitionen verwendet werden können:

Wet before shipment (Nass vor Verladung)
Partly rust stained to rusty (Leichter Oberflächenrost bis rostig)
Gear marked (Spuren durch Umschlaggeschirr)
Contaminated by foreign substance (Verschmutzung)
Contaminated by saltwater (Mit Salzwasser behaftet)
Chafed in places (Abschabungen)
Packing torn exposing contents (Verpackung aufgerissen, Inhalt sichtbar)


Bei der Zustandsbeschreibung von warmgewalztem Stahl bzw. unbeschichteten Rohren wird überwiegend der AMERICAN RUST STANDARD GUIDES verwendet.

Rohre werden größtenteils in mehren Lagen im Sattel gelagert. Die Rohre sind dann mit Keilen gegen Verrollen zu sichern, und zwischen den Rohren sollten reibungserhöhende Materialien (z. B. Antirutschmatten) eingefügt sein. Dabei hängt die Anzahl der Stapellagen von Wandstärke, Durchmesser sowie Beschichtung der Rohre ab. Ein Überstauen kann zu Deformierungen (Ovalierung) an den Rohren führen.


Verwendungszweck

Der Verwendungszweck von Rohren ist je nach Durchmesser sehr vielfältig. So werden Rohre z.B. für die Herstellung von Rohrleitungen, Gas- und Kesselleitungen, Möbelstücken, Rahmen für Zweiräder etc. verwendet.


Abbildungen

(Durch Anklicken der einzelnen Abbildungen werden diese vergrößert dargestellt!)

Abbildung 1

Abbildung 1
Abbildung 2

Abbildung 2



Herkunftsländer

Die hauptsächlichen Warenströme für Stahl und Stahlerzeugnisse sind:

innerhalb der EU
Ostblock –> EU-Länder und USA
EU-Länder –> USA
Japan, Korea, Indien, Südafrika, Brasilien –> EU-Länder und USA


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Verpackung

Je nach Größe des Durchmessers der Rohre werden diese einzeln (großer Durchmesser) oder in Bündeln (kleiner Durchmesser) transportiert. Rohre in Bündeln sind mit Metallbändern oder Draht in Querrichtung zusammengefasst. Dabei ist darauf zu achten, dass die Umreifung sehr fest ist, so dass sich die einzelnen Rohre nicht gegeneinander verschieben und dadurch Beschädigungen erleiden können. Abhängig von Transportweg, -dauer und Umschlaghäufigkeit können gebündelte Rohre in z. B. Kunststoff-Jute-Gewebe eingeschlagen und an den Bundenden sowie Anschlagpunkten mit Blechumhüllungen versehen werden.

Spezialrohre sind gegen Korrosion zu schützen und werden in der Regel beschichtet oder in entsprechend ausgeschlagenen Kisten oder Holz-Wellpapp-Konstruktionen verpackt.

Spezielle Beschichtungen, wie z. B. PE, erfordern eine Polsterung, damit die Schutzschicht nicht beschädigt wird.

Rohre (Mittelrohre) mit empfindlichen Innenseiten, Gewinden oder Fasen (abgeschrägte Kanten) werden an den Enden zum Schutz mit Kappen aus Kunststoff oder Metall versehen.

Abbildung 3

Abbildung 3


Markierung von Verpackungen
Mark07.gif (2224 Byte)

Vor Nässe schützen



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Transport

Symbole

Symbol Stückgut

Stückgut



Verkehrsmittel

Schiff, Lkw, Bahn


Containerfähigkeit

Für den Transport von Rohren kann der Standard-Container verwendet werden. Besonderes Augenmerk muss beim Containertransport auf die Ladungssicherung gelegt werden. Können sich die Rohre aufgrund mangelnder Sicherung in Längsrichtung bewegen, besteht die Gefahr, dass einzelne Rohre die Stirnwand des Containers durchschlagen.


Umschlag

Rohre sind aufgrund ihrer Empfindlichkeit gegenüber mechanischen Beschädigungen entsprechend sorgfältig zu behandeln. Häufig entstehen Schäden durch unsachgemäßes Handling und den Einsatz falscher Umschlagmittel. Z. B. können Rohrenden durch Einkerbungen bzw. Verbeulen beschädigt werden, so dass sie für den eigentlichen Verwendungszweck nicht mehr geeignet sind und neu aufbereitet werden müssen.

Durch sorgloses Handling können vorhandene Schutzschichten (z.B. Zink) beschädigt werden. Diese verlieren dadurch ihre Schutzfunktion, und als Folge dessen kommt es zur Korrosionsbildung.

Die Belastbarkeit der An- und Umschlagmittel sowie die Hubkraft der Lastaufnahmemittel müssen ebenfalls beachtet werden.

Der Umschlag sollte bei trockenem Wetter bzw. in gedeckten Hallen vorgenommen werden, da die Ware sehr korrosionsanfällig ist.


Staumaß

Je nach Verpackung, Abmessung und Gewicht sehr variabel, z. B.:

1,04 m³/t (Eisenrohre) [1]



Stauplatzanforderungen

Beim Seetransport wird, bedingt durch die Masse, meist im Unterraum gestaut. Die Bodenbelastbarkeit ist bei der Aufstellung des Stauplans zu beachten.

Werden Rohre mit Keilen gegen Wegrollen gesichert, muss beachtet werden, dass die Keile so geschnitten werden, dass Keilunterseite (2) und Keilinnenseite (1 – dem Coils zugewendete Seite) aus Hirnholz und die Keilaußenseite (3 – wird genagelt) aus Holzfaser bestehen. Zudem sollte die wirksame Mindesthöhe bei Sicherung in Querrichtung mindestens 1/8 des Rohrdurchmessers betragen, die Keilbreite mindestens 2/3 der Keilhöhe.

keil.jpg (1995 Byte)


Grundsätzlich sollte wegen der Korrosionsgefahr in vor Wettereinflüssen geschützten Räumen gestaut bzw. die Ware entsprechend anderweitig durch Abdecken geschützt werden. Die Räume müssen frei von korrosionsfördernden Verunreinigungen sein.


Separation

Leinen- oder Kunststoffbänder

Ölfarbe und Stauholz können bei beschichteten Rohren zu Beschädigungen führen.


Ladungssicherung

Zur Vermeidung von Beschädigungen durch mechanische Beanspruchungen sind die Verladevorschriften des Versenders/Herstellers zu beachten.

Lkw:

Für den Transport von Rohren sind Fahrzeuge mit ausreichend festen und belastbaren Stirn- und Seitenwänden (Rungen) einzusetzen. Darüber hinaus ist rutschhemmendes Material als Zwischen- und Unterlage zu verwenden. Ladelücken zu den Stirn- und Seitenwänden sind zu vermeiden. Besonders Ladelücken in Längsrichtung können bei einer Vollbremsung ein Verrutschen der Rohre bewirken. Sind wegen Einhaltung der Lastverteilung Ladelücken nicht vermeidbar, ist die Ladung entsprechend der zu erwartenden Beschleunigungen durch Direktsicherung (z. B. Formschluss, Umspannung) und/oder Reibungssicherung (z. B. Niederzurrung) zu sichern.

Abbildung 4

Abbildung 4
Abbildung 5

Abbildung 5


Ausführliche Informationen zum Thema Ladungssicherung enthält das Kapitel Rohre aus dem  Ladungssicherungshandbuch des GDV.

Weitere Informationen siehe auch die Kapitel

"Physikalische Grundlagen der Ladungssicherung",
"Straßenfahrzeuge, Auswahl, Ausrüstung und Belastbarkeit",
"Ladungssicherungsmaterialien".

Schiff:

Grundsätzlich gilt:

Stauplätze nach der Empfindlichkeit der Ladung und der zu erwartenden Beschleunigungen wählen
Ladung möglichst an belastungsfähige Schiffsteile oder andere Ladungsteile heranladen, aber …
… Stauung und Sicherung so wählen, dass keine unzulässigen Belastungen des Schiffskörpers oder von Schiffsteilen zu befürchten sind
Möglichst reibungserhöhende Unter- oder Zwischenlagen verwenden
Lücken zwischen einzelnen Ladungsteilen ausfüllen
Ladung vor Scheuern, Zerkratzen u.ä. mechanischen Schäden schützen
Ladung vor schädlichen Einflüssen durch Laschings und andere Sicherungsmaterialien bewahren
Insbesondere bei schweren Waren – wie Stahlprodukten – ist möglichst lückenlos von Bordwand zu Bordwand und mit ebener Ladungsoberfläche zu stauen


Rohre sind nach Möglichkeit nicht mit der Achse querschiffs zu stauen, es sei denn, es kann in Kombination mit stehenden Lagen und belastungsfähigen Ladungen kompakt gestaut und geblockt werden (buffer stow). Anderenfalls erfordert die Ladungssicherung quer gestauter Rohre extremen Aufwand.

Abbildung 6

Abbildung 6


Beim Transport von Großrohren bzw. sehr langen Ladungen müssen insbesondere in den vorderen und hinteren Luken die nicht nutzbaren oder zugänglichen Bereiche der Laderäume mit Rohrböcken o.ä. ausgesteift werden.

Abbildung 7

Abbildung 7


Bahn:

Für den Transport von Rohren sind Waggons mit ausreichend festen und belastbaren Stirn- und Seitenwänden (Rungen) einzusetzen. Darüber hinaus ist reibungserhöhendes Material als Zwischen- und Unterlage zu verwenden. Ladelücken zu den Stirn- und Seitenwänden sind zu vermeiden. Besonders Ladelücken in Längsrichtung können bei Rangierstößen ein Verrutschen der Rohre bewirken. Sind wegen Einhaltung der Lastverteilung Ladelücken nicht vermeidbar, ist die Ladung entsprechend der zu erwartenden Beschleunigungen durch Direktsicherung (z. B. Formschluss, Umspannung) und/oder Reibungssicherung (z. B. Niederzurrung) zu sichern.

Abbildung 8

Abbildung 8



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Risikofaktoren und Schadenverhütung

RF Temperatur

Rohre stellen keine Anforderungen an die Umgebungstemperatur während des Transportes und der Lagerung. Es gilt jedoch zu beachten, dass die Temperatur der Rohre für die Bildung von Ladungsschweiß maßgeblich ist.


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RF Feuchte

Rohre erfordern eine bestimmte Feuchte- und ggf. Lüftungs-Kondition (LK IV) (Lagerklima-Kondition).

Bezeichnung Feuchte/Wassergehalt Quelle
Relative Luftfeuchte <40…50% [1]


Beim Stahl handelt es sich um eine korrosionsgefährdete Ware. Korrosionsschäden werden besonders durch

Seewasser und Seesalzaerosole,
Beim Seetransport durch undichte Container oder Schiffsluken
Bei Lagerungen in Seehäfen in der Nähe von Wasser
Regenwasser,
Bei beschädigten Containern
Bahnwaggons und Lkw ohne Abdeckungen
Unsachgerechter Lagerung im Freien
Verwendung nicht geeigneter Abdeckplanen
Ungeschützte Verladungen bei Regenwetter
Kondenswasser,
Am Transportmittel
An der Ladung
Innerhalb der Verpackung
Chemische Beiladung,
Chemische Rückstände von der Vorladung und/oder dessen Verbindung mit Feuchtigkeit,
Hygroskopische Beiladung (z.B. frisches Holz) und
Relative Luftfeuchten > 40%

verursacht.

Die Korrosion von Stahl beginnt bei einer relativen Luftfeuchte von 40 % und steigt bei relativen Luftfeuchten > 60% rapide an:

Korrosionszunahme

Abbildung 9


Es werden verschiedene Korrosionsarten unterschieden.

Die Korrosion teilt sich in zwei Hauptursachen auf:

Die reine Oxidation und
die elektrochemische Zersetzung des Metalls durch Vorhandensein eines Elektrolyts (z.B. Salze, Säuren, Basen).


Unter der reinen Oxidation versteht man die Verbindung des Eisenmetalls mit dem Luftsauerstoff. Die Oxidation wird durch elektrochemische (elektrolytische) Vorgänge unterstützt. Entscheidend für das Ausmaß der elektrolytischen Zersetzung ist die Leitfähigkeit des vorhandenen Elektrolyts. Salzwasser besitzt im Vergleich zu Frischwasser beispielsweise eine höhere Leitfähigkeit und wirkt daher auch stärker korrosionsfördernd. Noch extremer ist der Einfluss von schwefliger Säure.

Bei Verdacht auf Korrosionsschäden wird mit der Silbernitratmethode geprüft, ob ein Schaden durch Chloridlösungen oder Frischwasser entstanden ist. Bei der Ursachenermittlung zur Herkunft des Seesalzes auf der Ladungsoberfläche (Korrosion durch Seewasserkontakt oder Aerosolsedimentation der Laderaum-/Containerluft) wird die beschädigte Oberfläche durch Lupenkontrolle (30fache Vergrößerung) beurteilt: Kubische Natriumchlorid(NaCl)-Kristalle von ca. 1/5 mm Kantenlänge schließen auf Seewasserkontakt. Bei der Aerosolsedimentation sind keine Kristallstrukturen beobachtbar, da die Kristalle zu klein sind (1/100 mm).

Besonders Rohre mit relativ kleinem Durchmesser und dünnen Wandstärken sind gegenüber Korrosion sehr empfindlich. Daher sind solche Rohre häufig mit einem Schutzanstrich versehen.

Bei Rohren aus warmgewalztem Stahl ist es üblich, diese im Freien zu lagern und ungeschützt zu transportieren, so dass keinerlei Schutz gegenüber Regen etc. gewährleistet ist. Daher weisen solche Rohre meistens eine Schicht Oberflächenrost (Flugrost) auf. Da der Stahl vor seiner Weiterverarbeitung entrostet (gebeizt) wird, beeinträchtigt das seine Qualität nicht. Vor Chloridlösungen (z.B. Seewasser oder Düngemittel) ist warmgewalztes Material zu schützen, da durch das Beizen keine Narben- oder Lochfraßkorrosion entfernt werden kann. Besonders bei Beschädigungen durch Salzwasser sollten die Rohre möglichst frühzeitig nach der Ankunft beim Empfänger mit Frischwasser abgespült und anschließend gebeizt werden, da durch längere Lagerung ohne Beizung die oben beschriebenen Folgen eintreten können. Aus Gründen der Qualitätserhaltung sollte es das Ziel sein, immer im Trockenen zu transportieren, umzuschlagen und zu lagern.

Oberflächenbeschichtete Rohre (z. B. verzinkte Rohre) sind empfindlicher gegenüber Korrosion als warmgewalzte, daher sollten sie in faserverstärktes Pack- oder kunststoffbeschichtetes Kraftpapier (Montanpapier) sowie Kunststofffolien verpackt werden. Feuchtigkeit sollte immer fern gehalten werden; ungeschützte Lagerung im Freien oder ungeschützter Umschlag bei Regenwetter sind zu vermeiden.

Abbildung 10

Abbildung 10



Durch Feuchte kann z. B. auf dem Zinküberzug Weißrost entstehen. Dringt Regen- oder Kondenswasser zwischen aufeinander liegenden verzinkten Rohren, bildet sich nicht die dünne, schützende Zinkoxidschicht, sondern eine dickere Schicht reinen Zinkoxids. An den Kontaktstellen der Rohre sieht diese Schicht wie Schorf aus.


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RF Lüftung

Rohre erfordern eine bestimmte Feuchte- und ggf. Lüftungs-Kondition (LK IV) (Lagerklima-Kondition).

Durch eine relative Luftfeuchte > 60% steigt die Korrosion von Stahl rapide an. Wenn möglich, sollte durch entsprechende Lüftungsmaßnahmen die relative Luftfeuchte unter 60% gesenkt werden.

Dabei gilt jedoch folgendes zu beachten:
  1. Der Stahl weist eine geringere Temperatur als die im Reiseverlauf zu erwartende Außentemperatur auf:

    Steigt die Temperatur der Umgebungsluft außerhalb des Schiffes an, wirkt sich dieses auf die Temperatur der Ladung nur minimal aus. Durch Lüftung mit der "warmen" Außenluft kann es an dem "kalten" Stahl zum Ladungsschweiß kommen, wenn dessen Temperatur unter dem Taupunkt der Umgebungsluft liegt. Hier würde eine Lüftung korrosionsfördernd wirken.

  2. Der Stahl ist wärmer als die im Reiseverlauf zu erwartenden Außentemperaturen:

    Bei Lüftung besteht keine Gefahr der Bildung von Ladungsschweiß. Durch Abkühlung der Bordwände kann deren Temperatur jedoch unter den Taupunkt der Laderaumluft fallen, wodurch Schiffsschweiß im Inneren des Laderaums entsteht. In diesem Fall sollte durch Lüftung die Temperatur der Laderaumluft der Außenluft angepasst werden.

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RF Biotische Aktivität

Dieser Risikofaktor hat keinen wesentlichen Einluss auf den Transport dieser Ware.


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RF Gase

Schwefeldioxide (Abgase von z.B. Umschlaggeräten) wirken extrem korrosionsfördernd auf Stahl. Daher den Kontakt mit Schwefel und seinen Gasen unbedingt verhindern. Laderäume sind vor der Beladung entsprechend zu reinigen.


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RF Selbsterhitzung / -entzündung

Dieser Risikofaktor hat keinen wesentlichen Einluss auf den Transport dieser Ware.


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RF Geruch

Dieser Risikofaktor hat keinen wesentlichen Einluss auf den Transport dieser Ware.


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RF Verunreinigung

Aktivverhalten Stahlrohre werden häufig mit Fett, Bitumen o.ä. Stoffen zum Schutz vor Korrosion versehen und können dadurch auf andere Waren verunreinigend wirken.
Passivverhalten Staub von Kohlen, Erzen, Salzen, besonders von Düngemitteln, und anderen Schüttgütern wirkt korrosionsfördernd. Daher müssen die Laderäume/Container entsprechend sauber gewaschen werden, um Rückstände von vorherigen Beladungen zu entfernen. Beim Auswaschen von Schiffsladeräumen mit Seewasser muss bedacht werden, dass dieses ebenfalls Salze enthält, die im späteren Verlauf der Reise die Korrosion fördern. Daher ist es am besten, Frischwasser zur Reinigung zu verwenden.

Die Ware ist ferner vor Säuren, aggressiven Gasen (Schwefeldioxid) und leicht zersetzlichen Chemikalien zu schützen, da diese die Korrosion ebenfalls beschleunigen.



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RF Mechanische Einflüsse

Zur Vermeidung von Beschädigungen durch mechanische Beanspruchungen an Rohren oder deren Verpackung ist ein sorgfältiges und vorschriftsmäßiges Stauen, Polstern, Pallen, Zurren und Laschen auf dem Transportmittel erforderlich. Unter Berücksichtigung des Gewichtes und der Anschlagpunkte sind geeignete Anschlag-, Umschlag- und Lastaufnahmemittel einzusetzen.

Beschädigungen durch mechanische Beanspruchungen treten besonders in Form von Einkerbungen und Einbeulungen an den Rohrenden sowie durch Verbiegen des gesamten Rohres auf. Zu starke Beschädigungen an den Rohrenden können dazu führen, dass die Rohre nachträglich neu aufbereitet werden müssen. Fasen (abgeschrägte Kanten) werden zum Schutz gegen Beschädigungen mit Kappen aus Kunststoff oder Metall versehen. Es ist darauf zu achten, dass diese Kappen vollzählig vorhanden sind.

Abbildung 11

Abbildung 11


Bei gebündelten Rohren ist darauf zu achten, dass die Umreifungen sehr fest sitzen. Sind diese gebrochen oder beschädigt, kommt Lose in die Bündel, so dass die Rohre sich bewegen können und gegenseitig beschädigen. Des Weiteren können die Umreifungen an den Oberflächen und Kanten scheuern, wodurch diese beschädigt werden.

Beim sorglosen Umgang mit Umschlageinrichtungen können Beschädigungen auftreten (Beschädigung der Schutzschicht). Besonders dünne Rohre dürfen nicht die geringsten Verbiegungen aufweisen, da sie dann für ihren Bestimmungszweck unbrauchbar sind. Rohre mit größeren Durchmessern können unter Umständen durch z. B. Ausrichten oder Abschneiden der eingebeulten Enden wieder hergerichtet werden.


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RF Toxizität / Gesundheitsgefährdung

Dieser Risikofaktor hat keinen wesentlichen Einluss auf den Transport dieser Ware.


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RF Schwund / Abhandenkommen

Dieser Risikofaktor hat keinen wesentlichen Einluss auf den Transport dieser Ware.


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RF Schädlingsbefall

Dieser Risikofaktor hat keinen wesentlichen Einluss auf den Transport dieser Ware.


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