Erdnüsse [English version]

Inhaltsverzeichnis

Allgemein:
Informationen zur Ware
Verpackung
Transport
  Containerfähigkeit
  Ladungssicherung


Risikofaktoren und Schadenverhütung:
Temperatur Geruch
Feuchte Verunreinigung
Lüftung Mechanische Einflüsse
Biotische Aktivität Toxizität /  Gesundheitsgefährdung
Gase Schwund / Abhandenkommen
Selbsterhitzung / -entzündung Schädlingsbefall / Krankheiten




Informationen zur Ware

Warenname

Deutsch Erdnüsse, Arachisnüsse
Englisch Peanuts, Ground nuts, Earth-Nuts, Monkey Nuts
Französisch Arachides, Gland de terre
Spanisch Cacahuetes / Manî (am.)
Wissenschaftlich Arachis hypogaea
KN/HS-Nummer * 1202 ff.


(* Kombinierte Nomenklatur / Harmonisiertes System der EU)



Warenbeschreibung

Erdnüsse sind die hülsenartigen, unterirdisch wachsenden (Geokarpie) 2…6 cm langen Früchte eines einjährigen Krautes der Familie der Schmetterlingsblütler (Leguminosae). Sie haben eine dünne, netzrunzelige, leicht zerbrechliche Schale (Hülse) mit 1…4 (meist 2) Kernen, die 1,5…2,5 cm groß sind. Der Schalenanteil beträgt 25%.

Die Erdnuss ist in Südamerika beheimatet und wird heute in allen Tropen- und Subtropenzonen der Erde angebaut. Sie wird auch Erdmandel oder Erdbohne genannt.

Erdnüsse gehören -streng genommen- nicht zum Schalenobst (Nussarten), sondern sind geokarpe (unterirdisch wachsende) Hülsenfrüchte. Da sie aufgrund ihres hohen Ölgehalts die gleichen transporttechnologischen Eigenschaften wie Schalenobst aufweisen, werden sie in dieser Warengruppe mit behandelt.

Erdnüsse werden sowohl ungeschält als auch geschält transportiert. Die Erdnusskerne sind von einer feinen, braunen Samenhaut umgeben, die Antioxidantien enthält, welche vor dem Eindringen von Luftsauerstoff schützen und dadurch das Ranzigwerden vermeiden (oxidative Ranzidität).

Ölgehalt:

20…60% [1]
42…52% [2]
40…50% [3]



Qualität / Lagerdauer

Ernte- und Verschiffungszeit sind ganzjährig. Die Farbe und Größe der Erdnüsse variieren in Abhängigkeit vom Ursprungsland, wobei sich die Farbe der Erdnüsse nach der Farbe des Erdbodens von hellbraun bis rot/rötlichbraun richtet; begehrt sind möglichst helle Erdnüsse.

Das Erntejahr in Erfahrung zu bringen, ist für den Versicherer sehr wichtig: man muss damit rechnen, dass Nüsse aus der Vorjahresernte untergemischt sein können. Frische Erdnusskerne haben ein glattes, glänzendes Aussehen. Alte Erdnusskerne sind stumpf und runzelig. Erdnüsse aus der Vorjahresernte neigen zum Schädlingsbefall (Käfer und Motten) und zum Ranzigwerden. Damit besteht auch erhöhte Gefahr der Bildung von Aflatoxin (siehe RF Toxizität/Gesundheitsgefährdung).

HPS bedeutet Handauslese (Hand Picked Selected).

Erdnüsse sind zwei Wochen im Sommer und einige Monate im Winter lagerfähig.


Verwendungszweck

Die Erdnuss gehört als Hülsenfrucht mit hohem Eiweißgehalt (24…35%) nach dem Getreide zu einem der wichtigsten Grundnahrungsmittel der Welt.

Sie dienen zum Frischverzehr und zur Ölgewinnung (20…60% Ölgehalt). Erdnussöl nimmt nach Sojaöl den zweiten Platz in der Weltproduktion von Pflanzenölen ein. Erdnüsse werden auch in der Backwaren- und Süßwarenindustrie, als Bestandteil des Studentenfutters, vor allem gesalzen oder ungesalzen als Snackartikel sowie als Erdnussbutter verwendet.


Abbildungen

(Durch Anklicken der einzelnen Abbildungen werden diese vergrößert dargestellt.)

Zeichnung Erdnüsse

Abbildung 1
Foto Erdnüsse

Abbildung 2



Herkunftsländer

Die hier aufgeführte Tabelle stellt nur eine Auswahl der wichtigsten Herkunftsländer dar und ist nicht als vollständig zu bezeichnen.

Europa Italien, Spanien, Türkei
Afrika Nigeria, Sudan, Uganda
Asien China, Indien, Israel, Taiwan, Burma, Indonesien, Japan
Amerika USA, Argentinien, Brasilien, Mexiko
Australien  


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Verpackung

Heutzutage werden Erdnüsse überwiegend in Containern transportiert. Konventionelle Verladungen nur noch aus China. Erdnüsse in Schalen werden vorwiegend in Polysäcken zu 25…30 kg (ohne Schalen 50…60 kg) verpackt. Ohne Schalen für die Produktion von Erdnussöl, -butter etc. werden Erdnüsse überwiegend lose in Bulk transportiert. Erdnusskerne, blanchiert, werden häufig in Polysäcken zu 50 kg und ungeschälte Nüsse auch in Schachteln à 10 kg verpackt.


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Transport

Symbole

Symbol Stückgut

Stückgut
Symbol Schüttgut

Schüttgut



Verkehrsmittel

Schiff, Lkw, Bahn


Containerfähigkeit

Transport im Ventilierten Container (Kaffeecontainer) auch als Schüttgut möglich, wenn der Wassergehalt der Ware < 4,5 % sowie die Untergrenzen des Wassergehalts von Verpackung und Wegerung sowie des Ölgehalts der Ware eingehalten werden und wenn Schutz vor Sonneneinstrahlung gesichert ist (=> Selbsterhitzung).


Umschlag

Bei feuchtem Wetter (Regen, Schnee) muss die Ladung vor Feuchtigkeit geschützt werden, da dies zu Schimmel, Verderb und Selbsterwärmung infolge erhöhter Atmungsaktivität führen kann.

Bei gesackter Ware sollten keine Handhaken verwendet werden, um Beschädigungen an den Säcken zu vermeiden und Mengenverlusten vorzubeugen.


Staumaß

ungeschält:
3,34…3,62 m3/t (Jutesäcke.) [1]
3,55 m3/t (Bulk) [1]
2,83…3,31m3/t (Bulk) [14]
3,09…3,68 m3/t (Säcke) [14]


geschält:

1,78…1,81 m3/t (Jutesäcke) [1]
2,35…2,44 m3/t Kisten und Schachteln) [14]


Stauplatzanforderungen

Unter Deck, kühl, trocken, gut gelüftet, nicht auf geheizten Doppelbodentanks stauen


Separation

Fasertauwerk, dünne Fasernetze (Stückgut), Persenninge, keine Plastikfolien (Schüttgut)


Ladungssicherung

Um einen sicheren Transport zu gewährleisten, sind die Säcke so im Transportmittel zu stauen und zu sichern, dass sie während des Transports nicht verrutschen und ihre Lage verändern. Es muss außerdem auf evtl. erforderliche Staumuster geachtet werden, die durch spezielle Anforderungen, z.B. an die Lüftungsmaßnahmen, notwendig sind.

Bei Verladung als Stückgut sollte mit Garnier vor Beschädigungen geschützt werden:

Bodengarnier: Kreuzgarnier und Packpapier
Seitengarnier: Abkleiden mit Stauholz und Matten oder Jutekleidern: Schutz vor Metallteilen des Schiffes, da Metallspuren das Ranzigwerden der Ware durch Autoxidation fördern.
Toppgarnier: Wichtig bei Reisen in kalte Zonen (Winter), da Schweißwasser auf die Ladung tropfen kann.



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Risikofaktoren und Schadenverhütung

RF Temperatur

Erdnüsse erfordern eine bestimmte Temperatur-, Feuchte- und Lüftungskondition (LK VII) (Lagerklima-Kondition).

Günstiger Reisetemperaturbereich: 5…25°C [1]

Bei Temperaturen < 5°C entstehen bei frischer Ware Kälteschäden und Verderb. Temperaturen > 30°C sollten nicht längere Zeit andauern, da dann die Atmung der Ware gefördert wird. Erhitzte Nüsse werden ranzig und somit ungenießbar.

Die hydrolytisch-enzymatische Fettspaltung sowie die Atmung der Ware können durch niedrige Temperaturen nur eingeschränkt werden. Deshalb ist primär zu versuchen, die Lagerfestigkeit durch Einhaltung der Grenzwerte der Wassergehalts zu gewährleisten (vgl. Risikofaktor Feuchte).

Die folgende Abbildung zeigt einen typischen Temperaturverlauf bei der Verschiffung von Erdnusskernen in Säcken aus China:



Abbildung 6



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RF Feuchte

Erdnüsse erfordern eine bestimmte Temperatur-, Feuchte- und Lüftungskondition (LK VII) (Lagerklima-Kondition).

Bezeichnung Feuchte/Wassergehalt Quelle
Relative Luftfeuchte 65% [1]
Wassergehalt 4,5…5,5% (ungeschält) [1]
4…10% (geschält) [1]
4…7% [2]
8…10% [14]
Oberste Gleichgewichtsfeuchte 65% [1]


Feucht gewordene Ware weist eine erhöhte hydrolytisch-enzymatische Fettspaltung auf, die infolge erhöhter Atmung zur Selbsterhitzung führt.

Erdnüsse sind sehr empfindlich gegenüber Nässe jeglicher Art (See-, Regen-, Kondenswasser). Zu feucht gewordene Erdnüsse neigen zu Schimmelansatz (Vorsicht: Bildung von Aflatoxin). Bei Sackverladungen sollte das Garnier bzw. der Container trocken sein und die Säcke zum Schutz gegen Laderaum- bzw. Containerschweiß nicht direkt gegen Metallteile gestaut werden.

Die Sorptionsisotherme für ungeschälte Erdnüsse zeigt, dass sie stark hygroskopisch (Hygroskopizität) sind: schon bei einer rel. Luftfeuchte von 60% wird ein Wassergehalt der Erdnüsse von knapp 10% erreicht. Die Kurve steigt steil an, z.B. stehen 12% Wassergehalt mit einer rel. Luftfeuchte von 75% im Gleichgewicht. Das bedeutet, dass die Schimmelgrenze erreicht ist. Der steile Anstieg der Sorptionsisotherme ist aus der Porosität der Schalen zu erklären. Die Sorptionsisotherme für Erdnusskerne zeigt, dass bei einem Wassergehalt von 8% die Schimmelgrenze bei einer Gleichgewichtsfeuchte von 75% erreicht ist.

Sorptionsisotherme Erdnüsse

Abbildung 3
Sorptionsisotherme Erdnüsse

Abbildung 4
Sorptionsisotherme Erdnüsse

Abbildung 5



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RF Lüftung

Erdnüsse erfordern eine bestimmte Temperatur-, Feuchte- und Lüftungskondition (LK VII) (Lagerklima-Kondition).

Empfohlene Lüftungs-Kondition: Luftwechsel mind. 10fach/h (Durchlüftung)

Die durch Selbsterhitzung der Ware entstehende Wärme ist möglichst schnell durch Lüftung abzuführen, da sich Wärmenester sehr schnell ausbreiten und ganze Ladungspartien erfassen können. Wird Ware mit einem verhältnismäßig hohen Wasseranteil geladen, ist durch geeignete Staumaßnahmen und Lüftungsschächte die Wärmeabfuhr zu unterstützen. Gerade frische, grüne Erdnüsse bilden häufig die Ursache von Ladungsbränden.

Vor Betreten des Laderaums ist dieser wegen der Atmung der Ware auf einen zu hohen CO2-Anteil zu überprüfen und ggf. zu lüften.


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RF Biotische Aktivität

Erdnüsse besitzen eine biotische Aktivität 2. Ordnung.

Sie gehören zu den lebenden Organen, bei denen die Respirationsprozesse überwiegen, weil durch Trennung von der Mutterpflanze die Zufuhr neuer Nährstoffe fehlt.

Die Ladungspflege während der Reise muss darauf ausgerichtet sein, die Zersetzungsprozesse möglichst gering zu halten, um die Qualitätseinbußen durch die Abgabe von CO2, Wärme und Wasserdampf in Grenzen zu halten.


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RF Gase

In Erdnüssen (besonders frische Ware) laufen auch nach der Ernte noch Stoffwechselprozesse ab. Sie nehmen Sauerstoff auf und scheiden Kohlendioxid (CO2) wieder aus.

Sollte nicht ausreichend gelüftet worden sein (Frost) oder ist die Lüftung aufgrund eines Defektes ausgefallen, sind lebensgefährliche CO2-Konzentrationen bzw. O2-Mangel möglich. Daher vor Betreten des Laderaumes diesen lüften und eine Gasmessung durchführen. Der MAK-Wert der CO2-Konzentration liegt bei 0,49 Vol.-%.


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RF Selbsterhitzung / -entzündung

Besonders frische, grüne, nasse und gequetschte Erdnüsse mit einem hohen Wassergehalt neigen rasch zur Selbsterhitzung, können sich entzünden und sich dadurch wie ein Stoff der Klasse 4.2 des IMDG-Codes verhalten und zu Ladungsbränden führen.

Ölgehalt:

20…60% [1]
42…52% [2]
40…50% [3]


Der Fettabbau von Nüssen führt zur Gefahr der Selbsterhitzung und in letzter Konsequenz zum Ladungsbrand.

Der Fettabbau kann wie folgt ablaufen:

über die hydrolytisch-enzymatische Fettspaltung oder
über die oxidative Fettspaltung


Hydrolytisch-enzymatische Fettspaltung:

Wird der kritische Wassergehalt der Erdnüsse überschritten, fördert dies die hydrolytisch-enzymatische Fettspaltung. Durch den erhöhten Wassergehalt werden die fettspaltenden Enzyme aktiviert. Die zusätzliche Einwirkung von Licht und Wärme kann diesen Vorgang beschleunigen. Die freien Fettsäuren haben teilweise einen unangenehmen Geruch und Geschmack. Bei längerer Lagerung oder unsachgemäßer Ladungspflege führen diese zum Ranzigwerden der Ware.

Die gebildeten freien Fettsäuren werden von den Erdnüssen zu Kohlendioxid und Wasser veratmet, womit eine starke Wärmeentwicklung verbunden ist.

Die Selbsterhitzung von Erdnüssen verläuft äußerst stürmisch, weil die Veratmung der Fettsäuren mit wesentlich höheren Wärmeentwicklungen verbunden ist, als dies bei der Atmungsgleichung für Kohlenhydrate der Fall ist. Auch hier verläuft der Verderbprozess ähnlich wie beim Getreide in einer Art Kettenreaktion, weil durch die veratmeten Fettsäuren Wärme und Wasser gebildet werden, die wiederum zur Steigerung des Prozesses beitragen.

Für die Selbsterhitzung von Erdnüssen genügt schon ein kleiner Feuchteherd, so dass bereits innerhalb weniger Stunden an feuchten Stellen eine Erhitzung eintreten kann, für die bei verschiffungstrockener Ware Wochen und Monate erforderlich wären.

Frische Erdnüsse mit einem hohen Wassergehalt neigen rasch zur Selbsterhitzung und können sich auch entzünden. Die Selbsterhitzung von Erdnüssen führt nicht nur zur Gebrauchswertminderung dieser Ware (ranziger Geruch und Geschmack), sie beeinflusst auch die Ölausbeute in quantitativer und qualitativer Hinsicht. Zusätzlich wird auch die Farbe und Bleichbarkeit der Öle negativ beeinflusst. Das dabei gewonnene Öl bewirkt eine schwierigere Raffination der Rohöle im späteren Verarbeitungsgang, weil ein höherer Gehalt an freien Fettsäuren die Entfärbung wesentlich erschwert.

Die hydrolytisch-enzymatische Fettspaltung sowie die Atmung können durch niedrige Temperaturen eingeschränkt werden; dies ist während des Transportes jedoch nur in begrenztem Maße beeinflussbar. Man muss daher versuchen, die Lagerfestigkeit durch Einhaltung der Grenzwerte des Wassergehalts der Ware zu gewährleisten.


Oxidative Fettspaltung:

Luftsauerstoff ist ein häufiger Reaktionspartner von Lebensmittelbestandteilen bei Verderbsreaktionen. Unter gleichzeitiger Mithilfe von Licht, Wärme und bestimmten Fettbegleitstoffen, erfolgt eine Anlagerung von Luftsauerstoff an ungesättigte Fettsäuren. Das Ranzigwerden als Folge der oxidativen Fettspaltung macht sich besonders bei geschälten Erdnüssen bemerkbar, weil sie durch das Schälen in besonderem Maße dem Luftsauerstoff, aber auch den Eisenteilen des Schiffes oder den Containerwänden ausgesetzt sind, wenn keine sorgfältige Abdeckung vorgenommen wird. Erdnüsse sind daher unbedingt dunkel zu lagern und vor Sauerstoff und Metallteilen zu schützen, da sonst Braunfärbung sowie ranziger Geruch und Geschmack als Folgeerscheinung auftreten.


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RF Geruch

Aktivverhalten Erdnüsse besitzen einen ganz leicht angenehmen Geruch.
Passivverhalten Empfindlich gegenüber unangenehmen und/oder stechenden Gerüchen.



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RF Verunreinigung

Aktivverhalten Infolge des hohen Ölgehalts der Ware können dunkle Fettflecke auf den Säcken entstehen, die daher nicht mit verunreinigungsempfindlichen Waren in Berührung kommen dürfen. Auch nicht mit Fasern/Faserstoffen zusammenstauen, da ölgetränkte Fasern eine Selbsterhitzung begünstigen.
Passivverhalten Erdnüsse selbst sind empfindlich gegenüber Staub, Schmutz sowie Fetten und Ölen. Bei größeren Abladungen empfiehlt sich eine Überwachung der Stauung und Abnahme der Laderäume hinsichtlich Sauberkeit, Geruchsfreiheit, Lukenabdichtung und der Ventilationseinrichtung durch einen unabhängigen Surveyor.



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RF Mechanische Einflüsse

Erdnüsse sind stoß- und druckempfindlich. Zu hoher Stapeldruck führt zu Quetschungen der Erdnüsse, wodurch die Selbsterhitzung gefördert wird. Hinzu kommen beim Transport in Jutesäcken die im Gewebe sich anreichernden Öle, die den Prozess beschleunigen.


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RF Toxizität / Gesundheitsgefährdung

Durch die Schimmelpilze Aspergillus flavus und Aspergillus parasiticus wird das Gift Aflatoxin produziert, das durch einen Befall der o.g. Pilzarten in der Ware enthalten sein kann. Meist handelt es sich um einen Landschaden, d.h. das Gift ist bereits während der Ernte in der Erdnuss enthalten. In der Regel wird Aflatoxin nur in einzelnen Nüssen vorgefunden. Sind für die menschliche Ernährung bestimmte Erdnusspartien von diesem Gift betroffen, darf die Ware für den menschlichen Verzehr nicht mehr zugelassen werden. Von Aflatoxin befallene Erdnüsse unterscheiden sich mit dem Auge nicht von den übrigen Nüssen einer Gesamtpartie. Das Gift kann mit Hilfe von UV-Licht nachgewiesen werden.


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RF Schwund / Abhandenkommen

Es besteht die Gefahr des Mengenverlusts durch Sackriss und Diebstahl.

Ca. 1…2 % Masseverlust werden als normal angesehen. Größere Masseverluste können durch Wasserdampfabgabe bei frischer, grüner oder zu nasser Ware entstehen. Ungeschälte Erdnüsse aus neuer Ernte können z.B. im April um 12% schwerer sein als abgelagerte im Dezember.

Hohe Diebstahlsgefahr, da wertvolle Ladung!


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RF Schädlingsbefall / Krankheiten

Schädlingsbefall tritt meistens während der Lagerung vor der Verladung ein und kann besonders bei Kernen zu beachtlichen Schäden führen.

Deshalb bei der Ladungsübernahme auf Schädlingsbefall achten, da die Erdnüsse in der Regel befallen sind (Getreidemotten, Khaprakäfer, Reismehlkäfer, Milben, Schaben, Getreideplattkäfer, Mehlmotten, Dörrobstmotten sowie Ratten und Mäuse).

Besichtiger beim Laden hinzuziehen, Rückstellproben ziehen und verplomben lassen.

Quarantänebestimmungen des Bestimmungslandes sind zu beachten, ggf. ist ein Pflanzengesundheitszeugnis (Phytosanitary-Certificate) sowie ein Begasungszertifikat den Versandpapieren beizufügen. Auskünfte geben die Pflanzenschutzdienste und -ämter der Bundesländer.


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