Foto des Monats – Dezember 2017 – Weihnachts-Special 2 |
Ein Loch ist im Eimer oh Henry oh Henry ….
Abbildung 1 [Albert Reich]
Ein LKW mit offener Pritsche fuhr an einem Polizeiauto vorbei. Auf der Pritsche war ein blaues Fass zu erkennen, welches augenscheinlich nicht gesichert war. Der LKW konnte nach längerer Hinterherfahrt angehalten und kontrolliert werden. Schon kurz nach Kontrollbeginn machte sich starker Diesel-/Heizölgeruch breit. Linksseitig tropfte Diesel-/Heizöl von der Ladefläche.
Abbildung 2 [Albert Reich]
Es wurde folgende Ladung transportiert:
Drei stehende Metallfässer mit einem Fassungsvermögen von je 200 Liter, alle geschätzt annähernd voll.
Ein liegendes Plastikfass mit einem Fassungsvermögen von ebenfalls je 200 Liter, geschätzt zur Hälfte befüllt. Drei Plastikkanister mit einem Fassungsvermögen von je 20 Litern, geschätzt zu ¾ gefüllt mit Diesel.
Abbildung 3 [Albert Reich]
Des Weiteren wurde festgestellt, dass der ursprüngliche Siebdruckboden der Ladefläche zu 2/3 im hinteren Bereich mit 4 Reihen massiven Steinplatten belegt war, um die Achslast zu erhöhen. Linksseitig waren stellenweise 5 Reihen verlegt jedoch ohne Formschluss nach vorne. Ganz links wurde vermutlich in Ermangelung weiterer Steinplatten eine sich auflösende Styroporplatten gelegt, um den Höhenunterschied zu nivellieren, was von einer gewissen Gewissenhaftigkeit zeugt. Diese Steinplatten wiederrum waren abgedeckt mit alten, verschmutzten Gummiförderbändern. Hinzu kam lose verteiltes Stroh.
Abbildung 4 [Albert Reich]
Arten der Ladungssicherung:
2 der 3 Fässer hatten Formschluss zur Stirnwand rechtsseitig und dadurch auch Formschluss nach rechts. Nach links und nach hinten war keine Sicherung vorhanden. Das 3. Fass stand frei stehend auf der Ladefläche. Das Fass stand auf den bereits erwähnten alten Gummiförderbändern. In Fahrtrichtung gesehen lag direkt vor dem Fass völlig sinn- und wirkungslos ein Kantholz quer. Zwischen dem 3. Fass und den zwei an der Stirnwand stehenden Fässern standen wild durcheinander die 3 Kunststoffkanister. Es bestand zu keiner Seite Formschluss.
Links auf der Ladefläche lag quer zur Fahrtrichtung das o.a. Plastikfass. Zum Kontrollzeitpunkt bestand tatsächlich Formschluss nach vorne. Dies war aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dem Anhaltevorgang und der daraus resultierenden Beschleunigung nach vorne geschuldet. Es bestand nämlich keinerlei Sicherung des Fasses gegen Rollen. Das Fass war mit Dieseltreibstoff benetzt. Bei diesem Fass war eine seitliche Öffnung im „Bauch“ des Fasses, in Ermangelung des Originalverschlusses mit einem Lappen mehr schlecht als recht „zugestopft“. Durch Rollbewegungen und dem „undichten Ersatzverschluss“ gelangte der Fassinhalt Schluckweise nach draußen, verschmierte die Ladefläche und tropfte linksseitig von der Ladefläche.
Mitgeführtes Ladungssicherungsmaterial:
2 Zurrgurte
1 Kantholz
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