Das intelligente Containersiegel

Vortrag von Frau Lisa Bannerman, SeCureSystem



Inhaltsverzeichnis


 Sicherheit in der logistischen Kette

 Anforderungen an ein intelligentes Siegel

 SeCureSystem: Satellitengestützte Überwachung der Logistikprozesse

 Einsatzspektrum







Bild-Quelle: NASA/ESA Bild-Quelle: Arianespace


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Sicherheit in der logistischen Kette

Ein typischer Weg des Containers innerhalb der logistischen Kette führt zunächst vom Depot zu Versender. Dort wird der Container beladen und anschließend im Containerterminal auf das Schiff geladen. Im Ankunftsland geht es per Landtransport zum Empfänger.

Parallel zu dem "physischen" Transport müssen zahlreiche Dokumente ausgetauscht werden.

Diese logistischen Kette ist in dieser Grafik schematisch dargestellt:



Die logistische Kette ist ein relativ offenes System mit zahlreichen Beteiligten. Beim Übergang zwischen den einzelnen Beteiligten, den Schnittstellen, können Sicherheitslücken auftreten.

Beim Seetransport gibt es hier kaum Standardisierungen. Der Container selbst ist die einzige einheitliche Komponente.

Zusammengefasst haben wir es mit folgenden Problemen zu tun:

Viele Prozessschnittstellen mit geringem Integrationsgrad:

– physischer Transport
– IT Prozesse
– Dokumentenprozesse
Kaum Standardisierungen im Seecontainerverkehr
Sicherheitslücken und Prozess-Risiken an den Schnittstellen
Einziges verbindendes Element ist der Container!


Aus dieser Problematik ergeben sich die Anforderungen an ein intelligentes Containersiegel.



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Anforderungen an ein intelligentes Siegel

Diese Anforderungen lassen sich wie folgt zusammenfassen:

"Horizontale" Prozess-Sicherheit von der Beladung bis zur Entladung

– Der Container ist ein überwachter Sicherheitsbereich
"Vertikale" Prozess-Sicherheit

– Dokumentenechtheit
– Datensicherheit
– Physische Transportsicherheit


Zudem müssen Aspekte der Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und des Prozessmanagements berücksichtigt werden.

Wirtschaftlichkeit:

– Hohe Wachstumsraten
– Produktivität
– Infrastrukturkapazität
Sicherheit:

– Strengere Sicherheitsregularien – Zunahme von intentionalen Gefahren
Prozessmanagement:

– Steigende Systemkomplexität
– Offenes System
– Abstimmung Teilprozesse


Diese Sicherheitslücken können durch Prozess- und Datenintegration ausgeschaltet werden. Dazu werden Realzeitdaten über den Integritätsstatus des Containers benötigt, sowie die Position und Zustand der Ladung.

Diese Daten müssen mit den frachtrelevanten Daten verknüpft werden (Wer? Was? Wo? Wann? Worin?) sowie mit den Zustands- und Integritätsdaten.

Diese Daten müssen bereitgestellt werden an nachgelagerte Prozesse und IT-Applikationen.


Das Nutzenspektrum eines intelligenten Siegels beinhaltet diese Punkte:

Vollständige und lückenlose Zugangskontrolle
Meldung von unautorisierten Öffnungen und Einbrüchen
Tracing/Tracking und Containeridentifikation
Vollständige Qualitätsüberwachung, z. B. Temperaturüberwachung mit Alarmierung
Vollständige Transportdokumentation
Integration in Logistik- und Verkehrsmanagement Plattformen und Anwendungen
Vermeidung von 100-%igen Scanning von Containern (C-TPAT)

Das intelligente Containersiegel kann folgende Punkte gewährleisten:

Weltweit und rund um die Uhr verfügbares Überwachungssystem für Container auf Echtzeitbasis
Unabhängigkeit von bodengestützter Infrastruktur
Durchgängige Überwachung von der Beladung über Lagerung bis zur Entladung
Nutzung von elektronischen Zertifikaten zur kontrollierten Zugangskontrolle
Umfassende horizontale und vertikale Absicherung des Containertransports




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SeCureSystem: Satellitengestützte Überwachung der Logistikprozesse


Das Containersiegel ist ein relativ kleines Gerät, das im Container angebracht wird. Es ist mit verschiedenen Sensoren ausgestattet und nimmt die Informationen am Container auf.

Über Satellit werden die Informationen an das Überwachungszentrum gesendet, wo auf digitalen Karten der Standort des Containers angezeigt wird. Über das Handheld kann der Container von der autorisierten Person verschlossen oder geöffnet werden. Dies kann auch über eine Tastatur an der Unit selbst gemacht werden.

Zur Überwachung wird neben GSM auch das Satellitensystem Iridium genutzt, damit ist das System weltweit erreichbar.

Durch diese Unit wird der Container wird von einem passiven zu einem aktiven Element. Sie übermittelt weltweite Realzeitinformation über

– Container Integrität und „Trust Level“
– Ladungszustand
– Ladungsinhalt
– logistische und zolltechnische Daten

Bei anomalen Zuständen kommt es zu einer sofortige Indikation (Alarme).

 




Hier erkennt man in verschiedenen Regionen der Erde die "Spur" eines mit diesem Containersiegel ausgestatteten und überwachten Container:



Die nächste Abbildung zeigt ein Beispiel für einen Alarm durch nicht autorisierte Zugriffe:



Hier ist ein Screenshot zur Temperaturüberwachung zu sehen:



Das Kontrollzentrum kann elektronische Zertifikate ausstellen, die der Person, die den Container öffnen oder verschließen muss, z. B. per sms zugesandt werden. So kann dokumentiert und geprüft werden, wer den Container geöffnet hat bzw. ob diese Person dafür autorisiert war.

Die folgenden Grafik zeigt schematisch die zuvor genannten Abläufe:





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Einsatzspektrum

Nutzen für den Versicherer:

Weltweit und rund um die Uhr verfügbares Überwachungssystem für Container auf Echtzeitbasis
Aktivierung und Deaktivierung von Policen (Gefahrenübergang), wodurch eine Risiko-Sicherheitshinterlegung verringert werden kann
Dokumentation im Falle von Schadensabwicklung
Statistikdaten zur Versicherungskalkulation
Überwachung von individuellen Qualitätsfaktoren (z. B. Temperatur)

Nutzen für den Versender:

Dokumentation über Versand der Ware
Integrität, Transparenz und Verfolgung bis zum Gefahrenübergang
Überwachung von individuellen Qualitätsfaktoren (z. B. Temperatur)
Dokumentation gegenüber Versicherer
Dokumentation gegenüber Bank/Finanzierer
Abschluss der Materialverfolgung und Dokumentation

Zum Schutz des Systems wird ein Sicherheitskonzept angewandt:

Der Container wird in einem anerkannten Sicherheitsbereich (Trust Level) verschlossen und bleibt für die Dauer des gesamten Transports ein Sicherheitsbereich
E-Zertifikate erlauben das Übertragen des persönlichen Trust Levels auf den Container
Sicherheitschecks können unmittelbar nach dem Versiegeln des Containers auf der IT-Ebene durchgeführt werden
Verletzungen des "Trust Levels" können frühzeitig – in Echtzeit – aufgedeckt werden





Zum Abschluss sind im Folgenden einige Fakten zur operative Umsetzung aufgelistet:

Die Gerätetechnik für Containerausrüstung ist innerhalb von 20 Sekunden in den ISO-Container eingebaut und betriebsbereit
Reefer Container mit fest installierter Gerätetechnik
Energieversorgung mit Akkumulatoren, ausreichend für 1500 bis 2000 Sendereignisse oder 4 mal Bremen Shanghai bei zweistündigen Sendeintervallen
Weltweite Nutzung auf allen Verkehrsträgern (außer Flugzeug) ohne weitere Softwareinstallation durch Nutzung des bestehenden IRIDIUM-Netzwerks
Derzeit gibt es insgesamt 20 Servicestationen – weltweit






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