Projektverladung – Beispiel Iran

Zwischenlagerung und mögliche Probleme


Ein wichtiger, unbedingt im Vorfeld zu klärender Punkt ist die Zwischenlagerung im Zielhafen in Zusammenhang mit der Verzollung. Im Iran kann die Ladung erst dann verzollt werden, wenn sie komplett an Land ist. Die einzelnen Ladungsteile dürfen den Hafen nicht verlassen, müssen aber die Pier freimachen. Daher müssen speziell die großen Anlagenteile auf Elefantenfüßen, Trägern o. ä. zwischengelagert werden. Das verursacht hohe Kosten, die vorab unbedingt einkalkuliert werden müssen.

Abbildung 33 zeigt einen zwischengelagerten, aufgeständerten Transformator. Es wurden sog. "jack stands" verwendet, in diesem Fall aus speziell gefertigten Harthölzern. Hierbei ist zu beachten, dass diese sich durch Hitze verziehen oder schrumpfen können. Daher ist eine regelmäßige Kontrolle notwendig. Besser wäre die Verwendung von stählernen Elefantenfüßen, zudem sollten Stahlplatten gegen Einsacken in den Untergrund untergelegt werden. Andernfalls kann es schwierig werden, mit dem Fahrzeug unter die Ladung zu fahren. Ein hydraulisches Anheben wird dann unmöglich. Schlimmstenfalls kippt die Ladung um.



Abbildung 33: Auf "jack stands" zwischengelagerter Transformator


Es kann vorkommen, dass die Fundamente Mängel aufweisen und von den verantwortlichen Ingenieuren nicht abgenommen werden. Dann müssen diese nachgebessert oder wieder abgebrochen und neu errichtet werden (Abbildung 34).



Abbildung 34: Nachbesserungen am Fundament


Der damit verbundene Zeitverlust ist nicht unerheblich, denn selbst wenn das Transportgut fristgerecht auf der Baustelle angeliefert wurde, kann die Fundamentsetzung dann nicht stattfinden.



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