Projektverladung nach Indien

Method Statement


Ein wichtiger Punkt ist das sog. Method Statement. Das ist ein Qualitätssicherungsplan für den Transport, der vorab vom Transporteur und Projektspediteur erstellt werden muss.

Einige Details zum Thema Method Statement zeigen die folgenden Abbildungen 11 bis 13:



Abbildung 11: Details zum Thema Method Statement




Abbildung 12: Details zum Thema Method Statement




Abbildung 13: Details zum Thema Method Statement


Früher wurde zum Ladungsteil eine Skizze erstellt und dann an Bord des Schiffes mit der Besatzung besprochen, wie verladen und gesichert wird.

Heute sind die Ansprüche wesentlich höher, daher wird ein Method Statement verlangt. Dazu gehören auch detaillierte Transportzeichnungen.

IMO-Richtlinien geben genau vor, was für den sicheren Transport erforderlich ist. Ohne genaue Vorgaben kann der Transporteur die Ladung ablehnen.

Siemens lässt sich ein Method Statement mit detailliertem Ablaufplan sowohl vom Carrier als auch vom Projektspediteur vorlegen.
Für jedes Ladungsteil der Power Generation, das eine Masse von 50 t überschreitet, wird ein Method Statement gefordert.

Darin werden u. a. folgende transportrelevante Punkte genau beschrieben:

verwendete Materialien und Anzahl Personal,
Art und Umfang der Ladungssicherung,
Zeitpunkt und Art der Verladevorgänge,
Stauplan.

Da zwischen Planung und Umsetzung oft eine Diskrepanz besteht, wird von Siemens ein bevollmächtigter Sachverständiger als Besichtiger vor Ort eingesetzt, der den gesamten Transport begleitet. Dieser erstellt eine Fotodokumentation und entscheidet im Falle von Änderungen, ob die Transportsicherheit gewährleistet ist (Management of change).

Kleine Änderungen bei der Umsetzung des Method Statements sind z. B. die Nutzung bzw. das Vorhandensein anderer Sicherungsmaterialien wie z. B. Ketten statt Gurte. Große Änderungen wären die Verwendung anderer bzw. ungeeigneter Fahrzeuge wie Schiffe, Bargen, Achsen u. ä. Da in so einem Falle der Besichtiger vor Ort den Transportvorgang ggfs. zu Lasten des Spediteurs stoppen kann, hat letzterer ein großes Interesse an einer optimalen Planung, die sich möglichst exakt umsetzten lässt.

Jegliches Transportproblem, das zu Verspätungen bei der Lieferung sowie zu Schäden oder Verlust des Transportguts führt, fällt aus Sicht des Kunden auf Siemens zurück. Den Kunden interessieren die Transportprobleme nicht. Daher stellt Siemens hohe Ansprüche an den Transporteur und investiert in eine umfassende Qualitätskontrolle.

Bei solchen Großgütern handelt es sich i. d. R. um Spezialanfertigungen mit hohen Werten, die schwer wiederzubeschaffen sind. Der Bau eines Kraftwerk-Generators dauert beispielsweise ca. 8 Monate, zudem sind die Werke ausgelastet. Eine Schadenabwicklung bei einem beschädigten oder verlorenen Schwergut erfordert zudem einen sehr großen Aufwand.


Ein Method Statement beinhaltet den genauen Ablaufplan und Transportzeichnungen. Detailliert werden Einzelheiten u. a. zu folgenden Punkten genannt:

Planung der Jetty
Art und Klassifikation der Barge, z. T. mit Zertifikaten und Stabilitätsberechnungen
Art und Anzahl der Fahrzeuge bzw. Achsen für den Landtransport


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