6.4.6.2.2 Gurtbestückte Zurrwinden
Die Aufnahmekapazität gurtbestückter Zurrwinden ist geringer als die von drahtseilbestückten. Die meisten dieser Winden können nur Gurte von ca. 7 m bis 10 m Länge aufnehmen.
Viele Winden bestehen nur aus einem Gehäuse mit Schlitzwelle. Beim Aufwickeln reiben die Gurtkanten an den Seitenblechen und können dabei beschädigt werden.
Abbildung 6.4.6.2.2.4 – 5: Gurtbestückte Zurrwinde mit breiteren Trommeln mit seitlichen Wangen [W. Strauch]
Ein ordentliches Aufwickeln bei derartigen Winden ist nicht möglich. Die niedrigen Wangen können zum Scheuern der Gurte an den seitlichen Bauteilen führen.
Abbildung 6.4.6.2.2.6: Breite Trommelachse mit niedrigen Wangen [W. Strauch]
Das Beschädigungsrisiko des Gurtmaterials ist bei derartigen Winden besonders groß.
Abbildung 6.4.6.2.2.7 – 8: Beschädigungsrisiko durch seitliches Verklemmen am Gehäuse [W. Strauch]
Bei unkontrolliertem Aufwickeln der Gurte können diese auf den Wangen „auflaufen“ und dann am Gehäuse scheuern oder sich dort sogar verklemmen.
Abbildung 6.4.6.2.2.9: Anhänger zum Holztransport mit einseitig montierten Zurrwinden [W. Strauch]
Schmale Trommeln mit hohen Wangen lassen ein ordnungsgemäßes Aufwickeln der Gurtbänder nur dann zu, wenn sie beim Aufwickeln straff gehalten und sauber geführt werden.
Abbildung 6.4.6.2.2.10 – 11: Pneumatisch angetriebene Zurrwinden mit voller und leerer Trommel[W. Strauch]
Durch entsprechende Führungsstege, -rollen o.ä. muss verhindert werden, dass die Gurte an Fahrzeugbauteilen scheuern und dadurch beschädigt werden können.
Abbildung 6.4.6.2.2.12 – 13: Auf- und abgewickelter Gurt auf den Trommeln pneumatischen Winden [W. Strauch]
Die Befestigung der Gurtenden auf den Trommeln muss so gestaltet werden, dass sich Gurte nicht selbsttätig von der Trommel lösen können.
Abbildung 6.4.6.2.2.14 – 15: Pneumatische Zurrwinde [W. Strauch]
Der Trommelwangendurchmesser sollte so gewählt werden, dass die gesamte Gurtlänge aufgewickelt werden kann. Eine federgestützte Andruckrolle, wie in Abb. 15 angedeutet, kann dafür sorgen, dass Zurrgurte stramm auf- und abgewickelt werden können.
Mit maschinell angetriebenen Winden kann auch während der während der Fahrt nachgespannt werden. Bei sich „setzender“ Ladung ist das besonders vorteilhaft. Mit sogenannten „Konstantzugwinden“ kann eine vorgewählte Spannung automatisch gehalten werden.
Über die richtige Behandlung von Gurten, die Ablegereife u.ä. wird im Hauptkapitel 7 unter „Zurrgurte aus Chemiefasern“ informiert.
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