6.3.3 Spezielle Lastauflagen
Kesselbrücken können ihre Lastrahmen auseinanderfahren. Auf die zu den Fahrzeugen gehörenden Kesselauflagen können zylindrische Güter besonders großer Durchmesser geladen werden:
Abbildung 6.3.3.55: Teilansicht einer unbeladenen Kesselbrücke mit Kesselauflage [W. Strauch]
Je größer der Ladungsdurchmesser, umso flacher stellt sich eine Kesselauflage ein und die Kräfte werden in günstigen Winkeln in die Träger eingeleitet. Auf die Ladung wirken dann geringere Kräfte als bei anderen Staupositionen:
Abbildung 6.3.3.56: Günstige Stellung einer Kesselauflage [W. Strauch]
Das Ausfüttern der gewölbten Kesselauflage mit einem ebenen Hartholzklotz bewirkt eine kleine, streifenförmige Auflage und damit sehr hohe Drücke. Die dünnen RH-Matten können daran nicht viel ändern:
Abbildung 6.3.3.57: Hohe Beanspruchung der Ladung durch geringe Auflagefläche [W. Strauch]
Hier ist für den Transport eines konischen Rohres nicht das geeignete Fahrzeug ausgesucht worden. An der Seite mit dem größeren Durchmesser wurde der Rahmen der Kesselbrücke soweit zusammengefahren, dass das Rohr stramm in der Kesselauflage ruht. An der hier gezeigten Seite mit dem kleineren Rohrdurchmesser wurde deshalb mit dem Hartholzklotz ausgefüttert. Die Nutzung einer zusätzlichen Parallelschale zum Aufsetzen auf die Originalschale der Kesselauflage ist eine brauchbare und gute Lösung.
Je steiler die Schale der Kesselbrücke steht, umso größer sind die nach außen wirkenden Horizontalkräfte für die Kesselbrückenträger und der nach innen wirkende Druck auf die Ladung:
Abbildung 6.3.3.58: Große Beanspruchung für Ladung und Kesselbrückenträger [W. Strauch]
Bei einer derart tief gesetzten Ladung werden die Kräfte auf Kesselbrückenträger und die Ladung sehr groß. Fahrzeug- oder Warenbeschädigungen sind möglich:
Abbildung 6.3.3.59: Große Kräfte durch Verwendung einer provisorischen Kesselauflage [W. Strauch]
Die provisorische Kesselbrückenauflage sitzt falsch: Die Innenkante des Längsträgers der Kesselbrücke hätte zwischen den beiden runden „Nasen“ an der Außenseite positioniert werden müssen (weißer Pfeil).
Besonders gestaltete Lastauflagen erlauben den Transport ganz bestimmter Warengruppen. Das können aufgewickelte Kunststoffrohre, Großreifen oder andere zylindrische Ladungen mit großem Durchmesser und geringer Achslänge sein, die nahezu stehend quer befördert werden:
Abbildung 6.3.3.60 – 61: Spezialtransporter zum Transport von gewickelten Ladungen [W. Strauch]
Abbildung 6.3.3.62: Transport auf Trommeln gewickelter Ladungen [W. Strauch]
Überbreite Ladungen wie Betontafeln, Bleche, Lagerringe, Siloböden o.ä. werden sehr häufig auf Schrägladern befördert. Einzelne Traversen, Träger, Rahmen und ähnliche Lastauflagen können dabei hydraulisch in die gewünschte Transportposition gebracht werden.
Abbildung 6.3.3.63: Schräglader für Betontafeln [W. Strauch]
Abbildung 6.3.3.64 – 66: Schräglader für Betontafeln aus anderen Perspektiven und Detailg [W. Strauch]
Abbildung 6.3.3.67: Schräglader für Bleche u.ä. mit unabhängig einstellbaren Lastauflagen [W. Strauch]
Abbildung 6.3.3.68 – 69: Schräglader mit einstellbarem Lastträger [W. Strauch]
Schräglager mit Rahmen und speziellen Rungentaschen werden häufig zum Transport von Lagerschalen, Fundamentringen u.a. Versandstücken mit großem Durchmesser eingesetzt:
Abbildung 6.3.3.70 – 71: Rechte und linke Seite eines Schrägladers [W. Strauch]
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