Foto des Monats – Dezember 2024 |
Nichts gedacht, oder zumindest nicht zu Ende gedacht. |
Rolling Stones? |
Rolling Stones?
Das mit den rollenden Steinen ist ein bisschen übertrieben, aber rutschen könnten sie schon, und das kann sehr unangenehme Folgen haben.
Abbildung 1 [Niklas Rast]
Zuerst ein paar Worte zum Fahrzeug selbst: Es ist im besonderen Maße für die hier gezeigte Ladung geeignet. Stabile Bordwände, eine Ladefläche, die durch mechanisch verstellbare Stirnwände, von der Länge her justiert werden kann und eine Ladefläche aus Stahl, die bei derartig abrasiver Ladung auch als geeignet angesehen werden darf. Die Lastverteilung scheint gut und richtig zu sein. Der Gesamtschwerpunkt der Ladung scheint auf den ersten Blick ein bisschen weit vorne zu liegen, aber die Lastverteilungskurve dieses Fahrzeuges wird, wegen dem eigenen Kran, diese Lastverteilung sicherlich ermöglichen.
Über die Ladungssicherung hatte man sich auch Gedanken gemacht, denn es besteht nach vorne Formschluss.
Abbildung 2 [Niklas Rast]
Dieser Eindruck erhärtet sich beim Näherkommen. Die Ladefläche selbst weist allerdings Verunreinigungen auf und mit dem seitlichen Formschluss scheint es auch bei geschlossener Ladebordwand nicht ganz so weit her zu sein.
Abbildung 3 [Niklas Rast]
Diese mechanisch verstellbaren Stempel sind eine sehr gute Einrichtung, je nach Masse und ggf. Menge und Geometrie der Ladung kann die Ladefläche auf diesem Fahrzeug justiert werden.
Abbildung 4 [Niklas Rast]
Was den positiven Gesamteindruck zerstört ist die Ladelücke in der Mitte. Auch fehlt der seitliche Formschluss bei den letzten beiden Paletten auf der rechten Fahrzeugseite.
Abbildung 5 [Niklas Rast]
Was die Ladungssicherung nach hinten angeht müssen wir Fehlanzeige konstatieren. Dabei wäre vorne in der zweiten Lage doch noch Ladung gewesen, aber vielleicht kommt der Kran dort schlechter dran. Entweder diese Lücke wird mit den Stempeln geschlossen, oder es müssen LS-Maßnahmen ergriffen werden.
Abbildung 6 [Niklas Rast]
Nur der guten Ordnung halber sei erwähnt, dass ein abgelegter Kran keine Ladungsicherung ist oder diese in irgendeiner Weise ersetzt. Hier muss also noch einiges passieren, das soll heute aber nicht unser Anliegen sein.
Abbildung 7 [Niklas Rast]
Wir hatten ja schon eingangs erwähnt, dass dieses Fahrzeug für diese Ladung in besonderer Weise geeignet ist. Und richtig, wenn man sich um die Ladelücke in der Mitte zwischen den beiden Palettenreihen Gedanken macht, fällt auf, dass auf der Mittellinie des Fahrzeugs Ladungssicherungspunkte vorhanden sind, die genutzt werden könnten.
Wir sehen drei Möglichkeiten der Sicherung:
- Wir füllen den „Mittelgang“ mit hochkant gestellten Paletten aus.
- Die Mitte wird mit wiederverwendbaren Airbags ausgefüllt
- Die Paletten werden auf beiden Seiten mit großen Hohlprofilwinkeln belegt und niedergezurrt.
- Hätte die Ladefläche ausreichend Reibung, z.B. durch durchvulkanisiertes Gummi, ganzflächig ausgelegt, könnte man die Gurte durch den mittleren LS-Punkt auch einfach nur durchschlaufen und somit eine Mindestsicherung für beide Seiten herstellen. Der Gurt, der für diese Niederzurrung eingesetzt wird würde quasi ein „M“ beschreiben.
Wenn die Ladefläche mit durchvulkanisiertem Gummi ganzflächig belegt ist, lässt sie sich gut reinigen (abfege), denn die Gummimatten weisen eine glatte Oberfläche auf.
Was jetzt noch zu erwähnen wäre ist, dass die Palettierung ein wenig zu wünschen übriglässt. Wir sehen mehrfach eindeutigen Rücksprung auf den Paletten und dieser Rücksprung führt zu Ladelücken, die ihrerseits einen Formschluss ad absurdum führen. Schade.
Die Ladungssicherungskolumnisten wünschen eine besinnliche Vorweihnachtszeit.
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