Foto des Monats – Dezember 2015 – Weihnachts-Special 4 |
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Spanplatten-Bus
Abbildung 1 [Raymond Lausberg]
Auf der Abbildung 1 sehen wir eine Ladung Spannplatten, die auf zwei Paletten in einem Transporter längs verladen wurden. Soweit, so gut. Ob die Lastverteilung in diesem Fahrzeug sinnvoll und richtig vorgenommen wurde, ziehen wir in Zweifel, da die Spannplatten, wie auf der Abbildung 2 zu sehen ist, nach vorne schon Formschluss suchen und nach hinten offensichtlich erheblich Platz bis zur Hecktür geblieben ist.
Kunstvoll hingegen ist die Ladungssicherung. Was die Folie bewirken soll, die um die Spanplatte gewickelt wurde, erschließt sich uns nicht wirklich. Sie erinnert eher an linkisch verwendete Frischhaltefolie als an einen wirklichen Versuch, eine Ladeeinheit herzustellen. Dem ganzen wird durch eine recht kreative Niederzurrung noch die Krone aufgesetzt.
Abbildung 2 [Raymond Lausberg]
Es ist unschwer zu erkennen, dass sich die Ladung schon kräftig nach vorne bewegt hat – glücklicherweise ohne irgendjemanden zu schädigen. Im Falle einer Vollbremsung wären die Insassen wahrscheinlich zu Schaden gekommen.
Wenn wir uns hier die Frage stellen, wie derartige Ladung in einem Transporter richtig zu sichern ist, lässt sich dies nur schwer beantworten. Wirkungsvoller Formschluss nach vorne kann nicht hergestellt werden, weil dafür keinerlei Einrichtungen, Querwände, Sicherungsnetze oder dergleichen vorgesehen sind. Sicherung durch Reibung wird ebenfalls fehlschlagen, da es sich hier um keine Ladeeinheit handelt, sondern um lose gestapelte Platten mit einer erheblichen Masse. Eine Sicherung ist weder zur Seite noch nach hinten und schon gar nicht nach vorne gegeben. Wir wagen an dieser Stelle die Aussage, dass eine derartig "windige" Ladeeinheit in einem Transporter nicht zu sichern ist. Selbst auf einem LKW mit einer belastbaren Stirnwand ist eine gute Sicherung nur mit hohem Aufwand möglich.
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