Foto des Monats – Dezember 2015 –
Weihnachts-Special 1
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Ladungssicherung mit / im Eimer


Auf der Abbildung 1 ist leider nur der obere Teil eines Transporters mit Ladefläche zu sehen:


Foto des Monats - Dezember 2015 - Weihnachts-Special 1

Abbildung 1 [Klaus Brändle]

Auf der Ladefläche ist direkt hinter der Fahrkabine eine Halterung für lange Ladung fest verbaut, die einen stabilen Eindruck macht. Solche Halterungen bzw. Aufbauten sind üblich für Zimmereibetriebe, aber auch in metallverarbeitenden Unternehmen. Mit diesen Aufbauten/Ladeböcken können problemlos Gegenstände transportiert werden, die länger sind als das Fahrzeug. Um in diesem Fall einen massiven Stahlträger oder sogar zwei transportieren zu können, verfügt dieses Fahrzeug über einen wahrscheinlich mobilen zweiten Ladebock, der von seiner Machart sehr stabil erscheint. Da dieser Ladebock optional auf dem Fahrzeug eingesetzt werden kann, ist er durch eine Niederzurrung, die sogar noch seitlich geführt wird, gesichert. Die Stahlträger selbst sind durch eine Niederzurrung gesichert. Es scheint so, als ob auf dem Stahlbock, auf dem sie aufliegen, auch RH-Material – zumindest hinten – verwendet wurde.

Da die Ladung hinten deutlich über das Fahrzeug hinaus ragt, wurde dort eine rote Flagge angebracht, wie es sich gehört. Wandert der Blick nach vorne, sieht man dort etwas Rundes… Und siehe da, wie wir schon vermutet haben, hängt dort ein Blecheimer.

Derjenige, der hier für die Ladungssicherung verantwortlich war, war durchaus kreativ. Da es sich hier wahrscheinlich um zwei Träger handelt, soll der Eimer diese beiden Träger zusammenhalten (unitisieren) und vor allen Dingen einen Ladungssicherungspunkt ergeben (Abbildung 2). Gedacht ist diese Art von Ladungssicherung gut, allein bei der Ausführung wurden ein paar handwerkliche Fehler gemacht.


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Abbildung 2 [Klaus Brändle]

  • Ein Eimer mit einem Drahtbügelgriff ist zum Tragen von 10 Liter Wasser oder einem Eimer voll Sand, Kies oder Kohlen geeignet. Das dieser arme Eimer aber die Masse von 100 oder 200 kg Stahl vor dem Verrutschen hindern soll, ist allerhöchstens ein frommer Wunsch.
  • Diesen Eimer zur Ladeeinheitenbildung (Unitisierung) von Stahlträgern zu verwenden, ist ebenfalls allerhöchstens ein Scherz.
  • Der Gurt, der allen Ernstes am Drahtbügelgriff des Eimers befestigt war, ist in einem relativ lausigen Zustand, was aber in Anbetracht dieser Ladungssicherungskonstruktion nicht besonders ins Gewicht fällt.

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Abbildung 3 [Klaus Brändle]

Wie kann man so was richtig sichern?

Für derartige Sicherungsprobleme gibt es bei manchen Herstellern spezielle Ladungssicherungssäcke, die über die Träger gezogen werden können. An diesen Ladungssicherungssäcken oder Hauben kann entsprechendes Ladungssicherungsmaterial befestigt werden. Solche Ladungssicherungshilfsmittel sind speziell für den harten Einsatz im Stahltransport hergestellt und erlauben eine vernünftige Sicherung. Auf den Ladegestellen selbst RH-Material zu verwenden, ist eine gute Idee. Deutlich besser wäre es, die Niederzurrung durch 4 Umspannungen zu ersetzen.




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