Großschadenmanagement Fallstudien: Kumulschäden, Totalverluste, Einzelschäden,Teilschäden bei Megayachten, Bergungen |
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Vortrag von Herrn Holger Flindt, MCS (Marine Claims Service) |
Inhaltsverzeichnis
Großschadenmanagement – Das MSC-Prinzip |
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Fallstudien Großschadenmanagement |
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Kumulschäden | ||
Totalverluste | ||
Einzelschäden | ||
Teilschäden | ||
Bergungen |
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Abschließende Bemerkung |
Großschadenmanagement – Das MCS-Prinzip
MCS ist eine Unternehmen der Pantaenius-Gruppe, diese ist ein Spezial-Yachtversicherungsvermittler und operiert in 9 Ländern.
Ab 50.000 Euro spricht man bei MCS von einem Großschaden, andere Firmen setzen diese Grenze höher oder niedriger an.
Der Blick für das Ganze von der Schadenaufnahme bis zum kompletten Schadenmanagement |
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Flexible und schnell agieren teamorientiert und weltweit vernetzt |
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Effizient und kostensparend arbeiten Yacht- und Versicherungsspezialisten bringen ihre ganze Erfahrung ein |
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Fallstudien Großschadenmanagement
Folgende Großschäden werden von MCS behandelt:
Kumulschäden | |
Totalverluste | |
Einzelschäden | |
Teilschäden bei Megayachten | |
Bergungen |
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Kumulschäden
Kumulschäden sind ein Einzelereignis mit einer Großzahl von Einzelschäden. Das Problem dabei ist die Beteiligung einer Vielzahl unterschiedlicher Interessenvertreter, u. a. Versicherer. Deren unterschiedliche Interessen müssen berücksichtigt werden.
Bekannte Beispiele von Kumulschäden sind die Zerstörungen ganzer Marinas mit unzähligen Yachten durch Hurricans in der Karibik. Aber auch das Abbrennen eines Winterlagers stellt einen Kumulschaden dar.
Als Beispiel sollen hier einige Bilder von Kumulschäden nach einem Tornado am 27.03.2006 in Hamburg-Harburg gezeigt werden. Dabei wurden ca. 30 Yachten und Boote in einer Winterlagerhalle beschädigt:
Ein Kran, zwei Schaufelbagger und ein Lift wurden eingesetzt. Die Bergearbeiten dauerten zwei Wochen lang.
Ein Teil der Yachten und Boote waren Totalverluste, einige konnten mit Teilschäden geborgen werden. Die Teile der zerstörte Halle wurde mit hydraulischen Schneidwerkzeugen demontiert und dann abtransportiert. Dabei konnten weitere Schäden an den Booten weitgehend vermieden werden. Der Gesamtschadenaufwand lag etwas über 1 Mio. Euro., was angesichts der in der Halle gelagerten Werte relativ wenig war.
Große Kumulschäden verursachte auch der Hurrikan IVAN am 07.09.2004 auf Grenada, Karibik:
Hurrikan Kategorie 5 | |
Die Infrastruktur des Inselstaates wurde komplett zerstört und über 1.000 Yachten schwer beschädigt | |
MCS war im Schichtbetrieb mit 8 Mitarbeitern 2,5 Monate, später in einzelnen Aufenthalten noch mehrfach vor Ort. | |
Durch schnellen Einsatz und eine frühzeitige Vorbereitung auf das bevorstehende Ereignis gelang die Abwendung zahlreicher Totalverluste. |
MCS hat bei diesem Kumulschaden ca. 70 Schiffe bearbeitet, das Schadenvolumen lag bei "nur" 4,8 Mio. Euro. Dies ist als Erfolg zu bewerten.
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Totalverluste
Die Eigner sind in ca. 15% der Totalverluste involviert.
TV durch Diebstahl – MCS-Methoden – Fahndung | |
TV durch Diebstahl – vorgetäuschter Diebstahl | |
TV durch Unterschlagung – Betrug | |
TV durch Feuer – Brandstiftung | |
TV durch Sinken – Versenken |
TV Diebstahl – MCS Methoden
Fahndungserstellung, Fahndungsversand, Erweiterung der Fahndungsbereiche | |
Ermittlungen (Befragung Eigner, Recherchen vor Ort, Zusammenarbeit nationaler und internationalen Behörden | |
Bearbeitung Sichtmeldungen, Lokalisierung, Identifizierung, Arrest | |
Unterstützung bei Herausgabe, Rück- / Überführung, Verwertung | |
Ggfs. Begleitung gerichtlicher Auseinandersetzungen |
MCS – Fahndung
Website www.mcs-germany.com: Auflistung und Beschreibung von aktuell als gestohlen gemeldeten Booten & Yachten | |
Mailing von Fahndungsblättern per Brief und E-Mail | |
Veröffentlichung gestohlener Yachten in Print-Medien, Plakate |
Hier ein Screenshot der Internetseite www.mcs-germany.com:
Die Website ist mehrsprachig, Diebstahlsmeldung sind online möglich.
Als Beispiel ein Fall für einen Fahndungsversand:
Eine Azimut 68 wurde in Südfrankreich gestohlen. Die Diebstahl-Schadenmeldung traf bei MCS ein, daraufhin haben wir ein Fahndungsblatt erstellt. Dieses enthält zahlreiche technische Hinweise zur Identifizierung des Schiffes. Bestimmte Details werden jedoch zurückgehalten, um den Dieben nicht zu viele Informationen zu geben. Denn die könnten dann diese Identifikations-Merkmale am gestohlenen Schiff verändern oder entfernen. Dann wird ein erstes Fahndungsgebiet festgelegt, bei dem die vergangene Zeit seit dem Diebstahl mitberücksichtigt wird.
MCS nutzt ca. 35.000 Kontakte weltweit im Fahndungsnetzwerk, an die die Fahndung versendet wird. Dies geschieht per E-Mail oder als Papier. Gedruckt versendete Fahndungsaufrufe verursachen mehr Kosten, sind aber oft effektiver, da sie meist öffentlich ausgehängt und dadurch von einem größeren Personenkreis wahrgenommen werden.
Diese Karte zeigt das erste Fahndungsgebiet um dem Schadensort (roter Stern):
Wenn wir daraufhin eine Sichtmeldung erhalten und die gestohlene Yacht nicht gleich arrestiert werden kann, wird das Fahndungsgebiet entsprechend erweitert. Der grüne Kreis markiert den Standort der gesichteten Yacht:
Oft führt die Fahndung zum Erfolg, manchmal allerdings erst nach längerer Zeit.
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Bei dem folgenen Fall kam es auf eine "langen Atem" an: Diese Motoryacht wurde vor ca. 15 Jahren gestohlen. Dann bekam MCS einen Hinweis. Anhand der langfristig aufbewahrten Daten zu dem Schiff konnte es von MCS eindeutig identifiziert werden – trotz der komplett veränderten Lackierung:
TV Diebstahl MY CHECKMATE 281 MAXXUM "O’BRIEN" 27.02.1994 in Lübeck |
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Anfangsverdacht der Polizei | |
alte Schadenakten bei MCS noch verfügbar (nach 15 J.) HIN beschädigt, neuer Motor | |
Zweifelsfreie Identifizierung durch aufgefundene versteckte HIN und Baunummern. | |
Sichergestellt 08.05.2008 in Lübeck | |
"Rückkauf" vom Versicherer durch aktuellen Besitzer für EUR 15.000,-. |
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Bei einem weiteren Fall handelt es sich um einen vorgetäuschten Diebstahl. Diese Yacht wurde vom Eigner als gestohlen gemeldet, tatsächlich hatte er sie in der Türkei gelagert. Anhand der Seriennummern verschiedener Gerätetypen der Yacht konnte diese zweifelsfrei identifiziert und der Betrug dem Eigner letztlich nachgewiesen werden.
Vorgetäuschter TV Diebstahl MY CANADOS "WIND" |
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Tip zum vorgetäuschten Diebstahl im November 2005 aus Kroatien an MCS | |
Diebstahl 10/2005 ohne Fahndung, griechischer Versicherer | |
Hinweis eines Informanten aus der Türkei im June 2006 | |
Sicherstellung und Arrest | |
VN weigerte sich, die Yacht als die eigene zu identifizieren. | |
Umfangreiche Ermittlungen zur Identität und komplettenHistorie der Yacht, Bj. 1984 | |
Ergebnis: Vergleich mit VN |
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Dieses Bild zeigt die selbe Yacht, so wie sie in der Türkei sichergestellt wurde: |
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Auch der nächste Fall handelt von einem vorgetäuschten Diebstahl. Es wurden zwei Schiffe finanziert und versichert, die es nie gegeben hat. Die Erstellung bzw. Fälschung der entsprechenden Papiere und Dokumente wurde auf hohem kriminellen Niveau durchgeführt. Es lagen Import-Rechnungen aus England vor, wo die Schiffe angeblich gebaut wurden, sowie CE-Zertifikate aus Deutschland, wo die Schiffe registriert waren. Sie wurden dann von einem Händler verkauft.
Vorgetäuschter TV Diebstahl 2 x MY ALMARINE 950 FLY 01.06.2008 in Rostock |
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Vers.summen: € 178.000,- und € 180.000,- 2 versch. Versicherer, 2 versch. Finanzierungen |
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MCS Ermittlungen: Aufträge in beiden Fällen. Synergie-Effekte. Ermittlungen am behaupteten Diebstahlsorts und am Wohnort VN. Schwieriger Nachweis, dass beide Yachten trotz vorliegender Fotos/ Belege nicht existent. |
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Dann wurden zeitgleich zwei Diebstähle in Rostock angezeigt.
Durch umfangreiche Recherchen konnte nachgewiesen werden, dass die Werften, an denen die Schiffe gebaut worden sein sollten, gar nicht existierten und es auch die Schiffe gar nicht gegeben hat.
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Ein weiterer Fall mit einem vorgetäuschten Diebstahl im Raum Hamburg: Ein Versicherungsnehmer meldete uns den Diebstahl seines Motorbootes vom Typ Flipper. Durch unprofessionelles Verhalten erregte er sofort Verdacht – so wollte er sein Boot mit seinem Pkw zu einer Sliprampe gefahren haben, dieser Pkw verfügte aber über gar keine Anhängerkupplung. Unter dem Ermittlungsdruck wurde der Mann bald unsicher und zog die Anzeige zurück, da er sein Boot selbst „wiedergefunden“ haben wollte. Im Zuge weiterer Ermittlungen wurde er dann geständig und gab den Betrugsversuch letztlich zu. Dieser Fall konnte nach nur 14 Tagen abgeschlossen werden.
Vorgetäuschter TV Diebstahl MB FLIPPER 605 WA "MARLIN", 2008 |
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MCS-Ermittlungen am Diebstahlsort und Wohnort VN | |
Verdacht auf Vortäuschung | |
Gute Zusammenarbeit mit Kripo | |
Aufgrund hohen Ermittlungsdrucks beim VN, Wiederauffinden des Bootes fingiert | |
Schließlich Geständnis des versuchten Versicherungsbetrugs |
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Unterschlagung
Diese Yacht wurde von einem Leasingunternehmer unterschlagen, d. h., der Eigner hat seine Leasingraten nicht bezahlt und war zusammen mit dem Schiff untergetaucht. MCS wurde beauftragt, das Schiff aufzufinden, was letztlich auch gelang. So konnte die Yacht dann verwertet werden.
TV Unterschlagung SY BENETEAU OCEANIS 473 |
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Notleidendes Kredit-Engagement einer Charter-Yacht | |
Erfolgloser Einsatz eines Inkasso-Büros | |
MCS-Ermittlungen zur Lokalisierung der Yacht | |
Sicherstellung mit dem zuständigen Bezirks-Gerichtsvollzieher in Frankreich und MCS Sachverständigem vor Ort | |
Verwertung der Yacht |
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Ein weiterer Fall: Die Segelyacht BAVARIA erlitt einen Totalschaden durch Feuer. Es wurde ermittelt, ob der Eigner sein Boot möglicherweise selbst in Brand gesteckt hat, um Versicherungsbetrug zu begehen. Da der Vorfall von einer vorbeifahrenden Fähre mehrfach fotografiert wurde, konnten viele Aufnahmen für die Untersuchung des Schadenhergangs verwendet werden. Anhand der Bilder konnte MCS nachweisen, dass der Brandverlauf nicht so war, wie es der Eigner schilderte. Ein Vollbeweis konnte hier jedoch nicht erbracht werden und damit ist der Eigner strafrechtlich weder verfolgt noch verurteilt worden. Vor Gericht wurde letztlich ein Vergleich über 55.000 Euro geschlossen, was für den Versicherer ein unbefriedigendes Ergebnis war. Immerhin musste er den Schaden nicht zu 100 % regulieren.
TV Feuer SY BAVARIA 320, Bj. 1988 TV Feuer in 2006, Korfu |
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Versicherungssumme: EUR 83.239,- | |
Aufgrund zahlreicher Diskrepanzen in Schadenschilderung Verdacht auf Brandstiftung | |
Gerichtsverfahren mit Vergleich EUR 55.000,- in 2008 abgeschlossen. |
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Totalverlust durch Sinken von Yachten
Dies führt i. d. R. zu hohen Schäden. Für die Untersuchung ist es wichtig, möglichst schnell vor Ort zu sein. Auch hier wird häufig Versicherungsbetrug begangen.
In diesem Beispiel war kein Betrug im Spiel. Durch schnelles Bergen der gesunkenen Yacht konnte ein Totalverlust abgewendet werden.
TV Sinken SY WAUQUIEZ 40 "KAIROS" 30.01.2007 Marina Kremik, Kroatien |
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Sinken am Liegeplatz durch technischen Defekt | |
MCS-Einsatz noch am gleichen Tag | |
Taucher, Hebesäcke, Arbeitsboot, Travellift | |
Durch schnelle Intervention TV abgewendet |
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Allein im Jahr 2008 konnte MCS auf folgenden Erfolge verweisen:
Gerettete Werte aus Totalverlusten
25 Boote und Yachten konnten lokalisiert oder sichergestellt werden | |
3 geschlossene Gerichtsverfahren (Ergebnis: Vergleich oder Leistungsfreiheit) | |
4 Totalverluste durch Diebstahl abgelehnt (versuchter Betrug) |
Geschätztes Ergebnis der Interventionen: EUR 4,7 Mio.
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Einzelschaden Mastbruch
Dieser Schaden durch einen Mastbruch wurde voll reguliert, da bei einer Untersuchung keine fehlerhafte Dimensionierung oder konstruktiven Mängel festgestellt wurden:
Einzelschaden: Mastbruch SY „INSPIRATION“ 08.09.2003 vor den Balearen, Spanien |
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Mastbruch eines 8 Jahre alten Kohlefaser-Mastes | |
Technische Recherche zur Dimensionierung und Materialalterung | |
Volle Schadenregulierung |
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Eine Reparatur war in diesem Fall nicht sinnvoll, da die Materialalterung weit fortgeschritten und der Mast durch den Sturz mehrfach gebrochen war.
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Teilschäden
Bei dieser Kollision eines 38-m-Stahlschoners mit einem Felsen wurde das Schiff abrupt gestoppt, der Kiel (unteres Bild) wurde dadurch beschädigt und um ca. 75 cm eingedrückt. Dabei wurden 5 Personen verletzt, 3 davon schwer. In Folge des Wassereinbruchs war das Schiffsinnere ca. 1,70 m hoch geflutet. MCS wurde zu Hilfe gerufen, wir konnten mit zwei eigenen Schleppern das Schiff durch ständiges Pumpen schwimmfähig halten und in den nächsten Hafen nach Bonifacio bringen. Dort erfolgte ein Notabdichtung und in Olbia (Sardinien) eine Notreparatur. Zur richtigen Reparatur wurde das Schiff später in die Türkei überführt. Ein Totalverlust konnte abgewendet werden.
Teilschäden bei Megayachten Wassereinbruch SY "KAIROS" 07.09.2009 Korsika, Frankreich |
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38m Stahl-Schoner setzte mit 9 kn Fahrt auf felsigen Grund | |
Personenschäden | |
Schwerer Wassereinbruch | |
MCS-Einsatz vor Ort 2,5 Std. nach Schadeneintritt | |
Bergung, Bergelohnverhandlungen, Organisation Notreparatur |
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Bergungen
Diese kleiner Segelyacht wurde vor Kühlungsborn durch MCS geborgen:
Bergungen Sinken SY MARSTAL "PUISIE" 14.09.2009 in Kühlungsborn, Deutschland |
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Segelboot aus Holz kenterte und sank am 14.09.2009 in der Ostsee | |
Die Küstenwache konnte das Boot trotz 3-stündiger Bemühungen nicht bergen | |
Die Position wurde mit Bojen markiert | |
MCS war mit Bergungsausrüstung vor Ort | |
Weiterhin wurden eingesetzt: Schlepper, Taucherteam, Arbeitsboot, Hebesäcke, Pumpen etc. | |
Die Bergung dauerte einen Tag. |
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Es handelte sich um einen vergleichsweise einfachen Fall einer Bergung.
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Komplizierter war diese Bergung einer 58-m-Motoryacht in Suez, Ägypten:
Bergungen Sinken MY OCEAN I 14.02.2009 in Suez, Ägypten |
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Die in Ägypten gebaute 58-m Motoryacht mit 3 Decks erlitt schweren Wassereinbruch und wurde während sea-trials auf den Strand gesetzt. | |
Bergung aufgrund schlechter Infrastruktur in Ägypten schwierig. | |
MCS-Mitarbeiter vor Ort, Dauer 3 Wochen. | |
Germanischer Lloyd wirkte im Schaden mit Berechnungen und Plänen zum Pumpen und refloating mit. |
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In diesem Fall einer gesunkenen Megayacht musste abgewogen werden, ob man selbst die Bergung durchführt oder eines der großes Bergungsunternehmen beauftragt, deren Kosten leicht 1 Mio. Euro übersteigen können. MCS hat die Yacht selbst geborgen.
Die Megayacht OCEAN I ist mit drei Jetantrieben ausgerüstet. In einem dieser Antriebe wurde Holz angesogen, dadurch kam es zum Abriss eines Wartungsdeckels des Jetantriebes, was ein ca. 15 x 30 cm großes Loch verursachte. Der Schiffsbesatzung gelang es nicht, die Havarie in den Griff zu bekommen. Dem Kapitän gelang es aber noch, das Schiff in Ufernähe zu manövrieren und dort auf Grund zu setzen.
In dieser Situation begann MCS mit den Bergungsarbeiten. Bei den Berechnungen der Stabilität der havarierten Yacht wurde der Germanischen Lloyd hinzugezogen, der schnell und kompetent reagierte. So konnte das Schiff erfolgreich geballastet, ausgepumpt und gerettet werden.
Der Versicherungswert der Yacht lag bei ca. 50 Mio. USD. Der Schaden wurde von MCS mit ca. 10 Mio. USD kalkuliert. Die Bergungskosten betrugen ca. 120.000 Euro.
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Im folgenden Fall hat der Eigner sein Schiff in einem kleinen Hafen in Elsfleth so lange sich selbst überlassen, bis es durch mangelnde Pflege bzw. Wartung gesunken ist. Den örtlichen Behörden gelang es nicht, das Schiff zu entfernen. Der Hafenbetreiber machte daraufhin seinen Schaden geltend. MCS hat die Bergung dann durchgeführt.
Bergungen Sinken MY FORMULA 35 PC 24.09.2009 Elsfleth, Deutschland |
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Alte Motoryacht sank am Stegliegeplatz eines kleinen Hafens in einem tidenabhängigen Flussrevier. | |
Das Boot wurde über Kopf im Schlick steckend aufgefunden, nachdem verschiedene beteiligte Behörden vergebliche Bergeversuche unternommen hatten. | |
MCS war mit Bergungsausrüstung vor Ort | |
Weiterhin wurde benötigt: Leih-Generator, Taucher, Arbeitsboot, mobiler Kran, Müllcontainer, Holz für den Bau eines craddles | |
Die Bergung dauerte einen Tag. |
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Der Schaden an der Motoryacht war ein Totalverlust. Die Entsorgung des Wracks musste der Eigner vornehmen.
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Der nächste Fall fand an der Côte d’Azur statt, in Beaulieu sur Mer. Ein 40-m-Stahlyacht lief aufgrund eines Navigationsfehlers auf felsigen Grund auf. Der Schiffskörper wurde schwer beschädigt. Es war nicht gleich möglich, das havarierte Schiff wieder schwimmfähig zu machen. Letztlich wurde ein Schwimmkran aus La Spezia, Italien, herangeschafft, da an der Côte d’Azur kein solcher organisiert werden konnte. Dieser Schwimmkran war ein sehr altes Modell mit einer Hebekapazität von max. 250 t. Die Yacht hatte eine Masse von 220 t, wobei unklar war, inwieweit das Schiff gebunkert war.
Bergungen Grundberührung MY PARI 30.05.2009 Beaulieu sur Mer, Frankreich |
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40-m Stahlyacht "PARI" stranded aufgrund rutschenden Ankers am Liegeplatz auf felsigem Grund. | |
Schiff schwer beschädigt. Volle Dieseltanks, Umweltschutzbestimmungen und anfangs fehlende Konstruktionspläne und technische Informationen erschwerten Bergung. | |
Ausrüstung: 2 Schlepper, eine Barge, zwei Arbeitsboote, 150 m seegängige Ölbarrieren, Hebesäcke ca. 70 t, Generator, Kompressoren, Pumpen und Schläuche, usw. | |
Die Bergung dauerte 4 Wochen. |
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Wir haben das Schiff dann soweit wie möglich geleichtert. Es mussten schwimmende Ölsperren um das Schiff gelegt werden. Auch diese waren vor Ort nicht erhältlich und mussten aus Deutschland antransportiert werden. Am Ende konnte das Schiff mit Hebesäcken angeliftet und von den Felsen geschleppt werden. Der Schwimmkran musste nicht eingesetzt werden, was die Bergungskosten erheblich reduzierte. Das geborgenen Schiff wurde nach einer Notreparatur in Villefranche nach Genua gebracht und dort letztendlich abgewrackt. Die Bergungskosten betrugen insgesamt ca. 350.000 Euro, was angesichts der Angebote spezialisierter Bergungsfirmen von über einer Mio. Euro relativ günstig war. Der Wert des Schiffs belief sich auf ca. 5 Mio. Euro.
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Abschließende Bemerkung:
MCS ist auf die Bearbeitung von Großschäden spezialisiert – nutzen Sie die Erfahrung und Ausstattung unserer Experten.
Melden Sie uns kostenlos jedes gestohlene Boot, gern auch direkt online auf unserer Homepage: www.mcs-germany.com
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