6.4 Ladeflächenbegrenzungen und fahrzeuggebundene Sicherungseinrichtungen |
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6.4.4.4 Spezielle RückhaltesystemeZumeist sind diese fahrzeuggebunden, da als bauliche Voraussetzung in den Boden eingelassene oder an der Fahrzeugseite angebrachte Schienen, Lochleisten oder Ähnliches vorhanden sein müssen. Das System ist für Gasbehälter mit ganz bestimmten Abmessungen gedacht. Das System besteht aus in den Wagenboden eingelassenen Taschen, in denen die Gestelle verbolzt werden können. Um Betontafeln u.ä. flache Güter in Innenladern gegen Kippen zu sichern, gibt es unterschiedliche Bauarten der Stützen, die den abgebildeten aber sehr ähnlich sind. Die hydraulisch-mechanischen Stützen lassen sich auf den Längsseiten des Fahrzeugs verschieben und in der Höhe verstellen. Rutschhemmendes Material verbessert die Haftung an den Ladungsteilen. Das Gestell sichert in Längsrichtung, die mit den Pfeilen gekennzeichneten Bauteile in Querrichtung. In Abb. 6 sind den Stahlkeile zur Fixierung auf der Gegenseite abgebildet. Durch Einstecken in Bodentaschen kann das Gestell formschlüssig Sicherungsaufgaben übernehmen. Längsbolzen oder Stahlwinkel können auf den Querholmen in jede Position gebracht werden und mit Stahlkeilen kraftschlüssig in Position gehalten werden. Die Blockiereinrichtung wird mit Schraubbolzen auf der Ladefläche fixiert. Die der Lastseite abgewandten Schrägsteifen erhöhen die Widerstandsfähigkeit. Mit dem abgebildeten System sind viele Fahrzeuge ausgestattet. Mit entsprechendem Zubehör bietet es eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Blockierung und Verzurrung von Gütern in Längs- und/oder Querrichtung. Der Querrahmen greift mit zwei Zapfen in die Löcher der seitlichen Zurrschienen des Fahrzeugs. Beim Einsetzen des Rahmens müssen die Zapfen soweit wie möglich in die Löcher gesteckt werden, sonst kann der Rahmen seine Aufgaben nicht erfüllen und das Fahrzeug hat dann sogar Überbreite (Abb. 10). Auf der Oberseite hat der „Querbalken“ Löcher als Zurrpunkte (Abb. 11). Hier ist die Stirnseite des Rahmens abgebildet. Die als Zurrpunkte dienenden Löcher sind besser zu erkennen als auf Abb. 11. Angaben über die Belastbarkeit der Zurrpunkte sind nicht vermerkt. Die Rollenkeile haben Gewindespindeln, die mit „Nuss“ plus Knarre oder Kurbel fest an die Rolle herangezogen werden. Eine Systemverbesserung kann erreicht werden, indem an den oberen Rahmenteilen seitlich Bohrungen oder „Knaggen“ angebracht werden, an denen sich geeignete Laschstangen mit passenden Beschlägen befestigen lassen, die entgegen der Kraftrichtung schräg gesetzt und am Außenrahmen befestigt werden. Die oft geübte Praxis, diese Verstärkung mit schräg gespannten Zurrgurten erreichen zu wollen, hat nur eine geringe Wirkung. Derartige Lochschienen werden auch quer in den Fahrzeugboden eingebaut. Die Flexibilität bei Ladungssicherungsmaßnahmen wird dadurch deutlich verbessert. Zur störungsfreien Nutzung müssen die Fahrzeugböden unbedingt sauber gehalten werden.
Zur Sicherung an der Stirnseite der Rollen sind Keile gemäß Abbildung 17 zu benutzen oder spezielle Klötze, die an der Unterseite mit Steckbolzen versehen sind und die es für die Verwendung auf Lochschienen gibt. Ein improvisierter Einsatz der Radialkeile an Winkelprofilen gemäß Abb. 20 sollte unterbleiben. Die Trennwände werden mit Zapfen verriegelt, die in Lochleisten greifen. Diese sind im Fahrzeugboden und im Dachbereich angebracht. Die oberen Lochleisten können sowohl im Dach selbst integriert sein, als auch unter dem Dach angebracht sein. Dieses System ist speziell für Kurier- und Paketdienste entwickelt worden und ist leicht und schnell zu handhaben. Sind auf Fahrzeugböden Lochschienen vorhanden, können auch „Sicherungsbalken mit Zapfen“ zum Blockieren von Ladungen genutzt werden. Je nach Lochmuster ist das längs und/oder quer möglich. Verwendet man solche „Balken“ mit aufgebogenen Spitzen, können diese zum Einweisen und Sichern von Fahrzeugen verwendet werden. Das fernbedienbare „motorisierte“ Sicherungssystem besteht aus einer speziellen Sicherungsplane, die durch ein Gurt-, Seil- und Rollensystem sowie elastische Bänder vertikal bewegt werden kann. Im unbenutzten Zustand hängt die Plane unter dem Fahrzeugdach. Zur Sicherung werden die Planenteile durch Seile und/oder Gurte nach unten gezogen und gespannt.
Bei keinem der bisher angesprochenen Systeme waren an irgendeiner Stelle an den Fahrzeugen Daten vermerkt, die dem Nutzer Werte für deren Belastbarkeit geben. |