6.3 Ladeflächen und Lastauflagen |
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Bei dieser Fahrzeugkombination handelt es sich um einen „Lang-Lkw“ aus einem dreiachsigen Lastkraftwagen und einem angehängten zweiachsigen Sattelanhänger, bei dem der Königsbolzen in die Sattelkupplung einer zweiachsigen Dollyachse eingerastet ist. Die Verformung lässt vermuten, dass ein schweres Ladungsteil in der Mitte des Sattelanhängers platziert wurde. Die Verformungen deuten zumindest auf eine ungünstige Lastverteilung hin: Ein so starkes Durchbiegen nach unten ist nicht normal. Fahrzeuge, Container, Flats u. a. „Träger“ werden zumeist so gebaut, dass sie im unbelasteten Zustand nach oben gebogen sind, um unter der vorgesehenen Belastung gerade zu werden. Bei der folgenden Abbildung ist obere Bereich hellblau eingefärbt, um die „Vorspannung“ zu erkennen: Hängen derartige Ladeflächen bzw. Teleskopbauteile „nach unten durch“, könnten die Fahrzeugteile nicht mehr zusammengeschoben werden. Der abgebildete Zustand ist für die Funktionalität sehr wichtig. Um potentielle Käufer zu werben, sind bei diesem Fahrzeug einige Leistungsdaten auf die Stirnwand geschrieben. Kennzeichnungen zur Boden-, Punkt- und Streckenbelastbarkeit fehlen. Die Anfrage nach der Existenz eines Lastverteilungsplanes wurde verneint. Ein Blick unter Ladeflächen erlaubt keine exakten Rückschlüsse auf deren Belastbarkeit, kann aber für eine generelle Beurteilung aufschlussreich sein. Bei der Platzierung von Ladungen auf quer gelegte Unterleger ist die Kenntnis der Lage von Trägern indes nützlich. Abbildung 6.3.75: Seitliche Längsträger mit großer Steghöhe. Der Fahrzeugboden besteht aus in Stahlrahmen gefassten Siebdruckplatten [W. Strauch] In den folgenden Kapiteln werden die Lastauflagen nach Ebenen bzw. transportspezifischen Aufgaben und Möglichkeiten differenziert. Die Problematik fehlender oder uneinheitlicher Kennzeichnung von Fahrzeugen wird ergänzt.
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