Im Grunde genommen beginnt die Ladungssicherung oft schon mit der Konditionierung der Ladung für den Transport. Dabei erstreckt sich der Transport nicht allein über die Wegstrecke, die auf dem eigentlichen Fahrzeug zurück gelegt werden soll, sondern umfasst auch den Vor- und Nachlauf, der das Be- und Entladen des Fahrzeugs mit einschließt. Die Bedeutung dieses Hinweises soll an einem Beispiel erläutert werden.
Dieses Beispiel steht hier stellvertretend für die große Vielfalt von Konditionierungen für den sicheren Transport. Gemeinsame Merkmale und Ziele jeder Konditionierung sind:
Kleine Packstücke sind zu größeren Versandeinheiten zusammenzufügen (unitisieren). Dabei ist die Hantierbarkeit mit dem Gabelstapler anzustreben. Solche Versandeinheiten können Holzkisten, bepackte Paletten, beladene Gitterboxen, mit Umreifung gebündelte Pakete und auch sogenannte BigBags sein.
Die so gebildeten Versandeinheiten müssen ausreichend steif und in sich fest gefügt und verbunden sein. Andernfalls kann die Reibung zwischen Unterlage (z.B. Palette) und Ladefläche nur wenig zur Ladungssicherung beitragen. Das erfordert auch ausreichende Festigkeit von Packbändern zur Bündelung von Platten, Stäben oder Rohren.
Die Versandeinheiten sollten allseitig möglichst bündig mit der Stauunterlage (z.B. Palette) abschließen, um Staulücken im Transportfahrzeug zu vermeiden.
Versandeinheiten mit empfindlichen Packstücken dürfen nur überstaut werden, wenn die Oberfläche der Versandeinheit eben ist und der Stapeldruck der darüber liegenden Einheit durch eine geeignete Zwischenlage (z.B. Sperrholz oder Palette) ausreichend auf die untere Versandeinheit verteilt wird.
Versandeinheiten mit empfindlichen Packstücken dürfen nur dann mit Zurrmitteln gesichert werden, wenn die von den Zurrmitteln übertragene Kraft gut verteilt in die Packstücke eingeleitet werden kann. Dazu sind geeignete Schutzvorkehrungen (z.B. Kantenblech, Kiste, Stahlbox) erforderlich, die verhindern, dass die Packstücke beschädigt werden und dass die Zurrmittel durch Einschneiden in die Ladung lose werden können.
Abbildung 3.1: Packstücke auf Paletten [W. Strauch]
Abbildung 3.2: Packstücke in Gitterboxen, als Stapel und als Bündel [W. Strauch]
Abbildung 3.3: Versandeinheiten mit Staulücken auf Paletten [W. Strauch]
Abbildung 3.4: Versandeinheiten mit Staulücken auf Paletten [W. Strauch]
Ausführliche Hinweise und weitere Beispiele zur Herstellung der Transporttauglichkeit werden in den Kapiteln 5 und 9 dieses Handbuchs gegeben.