Foto des Monats – Dezember 2003 – Special 1 [English version]





Abbildung 1



Wird irgendwie schon gut gehen!

Zu sehen sind Lkw die von Finnland über Travemünde und Hamburg nach Afrika transportiert werden sollten. In Travemünde war erst einmal Endstation!

Was fällt dem Fachmann so als erstes auf?
  1. Lastverteilung? Ja! Volltreffer. Hier könnte man einiges verbessern.

  2. Reibbeiwerte? Auch eine gute Bemerkung, denn die sind schlecht und könnten verbessert werden. Warum? Weil teilweise Stahl auf Stahl geladen wurde und wie bei alten Fahrzeugen manchmal üblich, auch ein wenig Öl austreten kann, was zur Reduzierung des Reibbeiwertes beiträgt. Da hinten auf der Ladefläche hat man (oder Frau) doch die Reibung durch Holzunterlagen verbessert. Stimmt. Da ist aber eher  an Statik gedacht worden, als an Ladungssicherung.

  3. Ladungssicherungsmaßnahmen? Sehr gut! Wieso, es wurde doch reichlich Material eingesetzt, und die sonst so verteufelten Niederzurrungen sind kaum festzustellen. Stimmt! Direktzurrungen sind eine feine Sache und, um es vorwegzunehmen, der Formschluss nach vorne ist auch recht gut. Bei näherem Hinsehen sieht man aber doch den einen oder anderen Schönheitsfehler! So? Na ja, Rödeldraht ist für den Straßentransport nicht das Mittel der Wahl. Wieso? Na wegen den dynamischen Belastungen. Da wird der Draht "schlapp", und der entscheidende "Vollbremsungsstoß" muss in diesem Moment von einem losen Ladungssicherungsmittel aufgenommen werden! Das kann aber kein Ladungssicherungsmittel und Draht schon gar nicht!!

    Apropos dynamische Belastung, der Lkw ist doch von einem Schiff gekommen. Da sind doch die dynamischen Belastungen "zu Hause", oder nicht? Stimmt! Das versteht wer will. Wir haben auch keine Erklärung dafür, warum der Ladungsoffizier diesen Schrott … mitgenommen hat.

  4. Dimensionierung der Ladungssicherungsmittel!? Ein Hauptpunkt! Man kann die abenteuerliche Art und Weise mit der hier beladen wurde zwar nicht mit Ladungssicherungsmitteln "heilen". Sicher ist, wenn man die VDI-Maßstäbe hier anwenden will, bekommt man graue Haare.

Wie transportiert man so etwas richtig? Gute Frage!

In einem geschlossenen Container? Ja, zum Beispiel! Aber auch auf einem Tieflader mit den entsprechenden DIREKTZURRUNGEN!! Und dann muss man bei solchen Konstruktionen noch sehr aufpassen, dass keine losen Teile im oder am Fahrzeug oder auf der Ladefläche ihr Unwesen treiben.

Vielen Dank an den Wasserschutz, er hat wie so oft das Schlimmste verhindert. Hafensicherheit für alle!!!




Abbildung 2



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