Foto des Monats − Dezember 2008 −
Special 5
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Rammbock

Mann kennt diese Art von Rammböcken zu Lande und zu Wasser. Im Mittelalter wurden sie bei aufwändigen Belagerungen dazu verwandt, den Gegner doch davon zu überzeugen, dass er seine Stadttore öffnen möge. Auf See wurden über viele Jahrhunderte Galeeren mit derartigen Rammböcken oder Rammspornen ausgerüstet, um dem Gegner in Höhe der Wasseroberfläche oder vielleicht sogar kurz darunter ein Loch in sein Schiff zu rammen, um ihm fortan die Teilnahme an irgendwelchen Kampfhandlungen deutlich zu erschweren.

Im hiesigen Fall hat man aber keinen mittelalterlichen Rammbock bauen, sondern eher ein zeitgenössisches Transportproblem lösen wollen. Die Aufgabe war: Wie kann man einen 14 m langen Holzbalken auf einem 10 m-LKW mit einer nur 7 m langen Ladefläche transportieren? Das erschreckende Ergebnis dieser Denksportaufgabe ist auf dem folgenden Bild zu erkennen:



Abbildung 1 [Dannholz]


Zwei Palettenstapel hoben die "Ladefläche" über das Führerhaus hinaus. Drei Niederzurrungen, die merklich wenig Vorspannung aufzuweisen hatten, "sicherten" das Ganze. Pikanterweise war der Holzbalken noch, da dringend vor Nässe zu schützen, in eine Kunststofffolie gewickelt, die allerdings in punkto Reibung wenig beizutragen hatte. Es mag ja sein, dass es durchaus ärgerlich ist, so wenig Ladung mit einem derart großen Fahrzeug nicht transportieren zu können. Deswegen sich selbst und insbesondere andere Verkehrsteilnehmer derartigen Rammbockgefahren auszusetzen, ist nicht die feine englische Art.




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