4.2  Korrosionsschutz beim Versand

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4.2.1  Korrosion

Unter dem Begriff Korrosion versteht man die durch chemischen oder elektrochemischen Angriff entstehenden Qualitätsminderungen eines meist metallischen Werkstoffes. Der Begriff Korrosion wird heute auch auf Werkstoffe wie Glas, Kunststoffe, Baustoffe, angewandt. Das angreifende Medium wird als korrosives Mittel bezeichnet. Es gibt verschiedene Arten von Korrosion:

  • Gleichmäßige Flächenkorrosion
  • Muldenkorrosion
  • Lochkorrosion
  • Spaltkorrosion

4.2.2  Korrosionsempfindlichkeit

Eine der Produktempfindlichkeiten von Packgütern ist die Korrosionsempfindlichkeit. Diese Eigenschaft ist bei technischen Produkten in der Regel vorhanden. Während des Transportes, des Umschlags und der Lagerung (besonders beim Überseeversand) treten an diesen Gütern durch die Einwirkung von korrosionsfördernden Einflussgrößen Belastungen auf, für die der werksseitig für die Anlieferung oder Lagerung vorgesehene Korrosionsschutz nicht ausreicht. Es muss also für den Versand ein zusätzlicher oder auch neuer Korrosionsschutz etabliert werden. Die Korrosionsempfindlichkeit von technischen Produkten kann nur durch den Hersteller bestimmt werden, er kennt sein Produkt, er weiß, welche Metalle / Legierungen verwendet wurden. Diese Information muss er an den Verpacker weitergeben, damit dieser den richtigen Korrosionsschutz anwenden kann, oder der Hersteller hat schon selbst ein Korrosionsschutzkonzept für sein Produkt entwickelt und stellt dieses dem Verpacker zur Umsetzung zur Verfügung.

Korrosionsauslösende Faktoren beim Versand sind:

  • hohe relative Luftfeuchte > 40 %
  • Schweißwasserbildung als Folge von Temperaturschwankungen in Verbindung mit hohen relativen Luftfeuchten
  • Seewasser und hoher Salzgehalt der Luft
  • Schmutz und Gasbestandteile in der Luft, wie SO2, Salze, hygroskopischer Staub
  • hygroskopische Packstoffe mit hoher Materialfeuchte
  • Fingerschweiß auf Metalloberflächen
  • chemische Einflüsse
  • biotische Einflüsse

4.2.3  Die Vorkonservierung

Ist bereits eine werksseitige Korrosionsschutzmaßnahme vorhanden, ist dafür Sorge zu tragen, dass die Endkonservierung für den eigentlichen Versand mit der Vorkonservierung kompatibel ist oder die Vorkonservierung entfernt wird, um Unverträglichkeiten zu vermeiden.






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