In diesem Kapitel werden Sperrschichtfolien beschrieben, die die Verpackungsindustrie zur Herstellung von Folienumhüllungen einsetzt. Im Gegensatz zu Folien, die nur zum Abdecken benutzt werden, erfüllen die Sperrschichtfolien wesentlich höhere Anforderungen an die Wasserdampfdurchlässigkeit aufgrund einer gleichmäßigeren Dicke. Im Verpackungsbereich und hier insbesondere beim Korrosionsschutz nach der Trockenmittelmethode werden zwei Arten von Folien eingesetzt:
5.3.1 Polyethylen-Folien (Pe-Folien) Bei Pe-Folien unterscheidet man zwei Arten:
Verpackungsfolien bestehen in der Regel aus Polyethylen niederer Dichte. Der Einsatzbereich bezüglich der Temperaturen lässt sich aufgrund der Prüfbedingungen (DIN 55 530, 1986-01 Wasserdampfdurchlässigkeit WDD) im positiven Bereich mit ca. +40 °C, für Temperaturen im Minusbereich mit ca. -20 °C angeben. Verarbeitungshinweis: Beim Siegeln der Folien ist darauf zu achten, dass mit entsprechend angepassten Geräten gearbeitet wird. Die Siegelbedingungen Temperatur, Zeit und Druck sind vom Lieferanten abzufordern. 5.3.2 Aluminium-Verbundfolien Aluminium-Verbundfolien werden hinsichtlich ihrer technischen Eigenschaften (Festigkeit, Wasserdampfdurchlässigkeit WDD) in der TL 8135-0003, Ausgabe 9 und in der DIN 55 531, 1988-09 beschrieben. Die Konformität der Al-Verbundfolien mit den genannten Normen wird durch Aufdrucke auf der Folie kenntlich gemacht. Zusätzlich werden die erforderlichen Siegelbedingungen (Temperatur, Zeit und Druck) genannt. Die Temperatur-Einsatzbereiche von AL-Verbundfolien lassen sich aus den Prüfbedingungen ableiten und können mit -35 °C bis +70 °C angenommen werden. Die für den Versand wichtigste Eigenschaft beider Folienarten ist die Wasserdampfdurchlässigkeit. Richtwerte für deren Größe befinden sich im Kapitel 4.4.4. Die wichtigen Verarbeitungshinweise für Al-Verbundfolien sind auf den geprüften Folien aufgedruckt. Abbildung 34: Beispiel von Verarbeitungshinweisen auf einer Al-Verbundfolie |
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